Volbeat - Rewind, Replay, Rebound - Über 2 Stunden Power Rock´n Roll in Berlin

Nach einer siebenwöchigen Tour mit den Metal-Schwergewichten von Slipnot durch die USA, sind die dänischen Rocker von Volbeat nun durch Europa unterwegs auf ihrer "Rewind, Replay, Rebound World Tour". Gestern waren sie in der Hauptstadt Berlin angekommen und die Mercedes-Benz Arena war bis unter die Hallendecke vollgepackt mit 16.000 echten Fans, die über 2 Std. Power Rock´n Roll bekamen.

Vom: 02. November 2019 | Autor: Dennis Hahn

Volbeat - Rewind, Replay, Rebound World Tour - Rocker kommen nach Berlin (C)Foto: Ross Halfin

Volbeat - Rewind, Replay, Rebound World Tour - Rocker kommen nach Berlin (C)Foto: Ross Halfin

Der Abend gestern in der Mercedes-Benz Arena in Berlin gegann schon früh. Schon um 18:30 Uhr spielte die erste Vorband "Danko Jones". Um 19:20 Uhr ging es dann weiter mit Baroness, die einen großartigen Job machtent. Wie der Headliner in diesem Abend selbst, befindet sich die Band Mitte der Metamorphose. Im Falle der Baronin wandeln sie sich von waghalsigen Underground-Helden zu Mainstream-Helden, ohne ihre Glaubwürdigkeit auf der Straße zu verlieren. Sie haben sicherlich die Songs, um den Deal zu besiegelnum dies zu schaffen. Ihr letztes Album "Gold & Grey" ist atemberaubend und randvoll mit den groovigsten und zugänglichsten Sachen, die sie jemals produziert haben. Mitten im Set gibt es gleich fünf Titeln von der neuen Platte und sie sind alle nichts weniger als echt gut. John Baizley hat sich auch in seine Rolle als Frontmann entspannt und schafft es gekonnt, eine überragende Präsenz mit einer entspannten und informellen Herangehensweise zu verbinden. Es ist offensichtlich, dass die Menge mit ihnen nicht vertraut ist, aber am Ende gibt es doch anständigen Applaus. Nun kann es wirklich nicht lange dauern, bis der Headliner Volbeat die Bühne betritt.

Mal ein paar Worte zur erfolgreichsten und höchsausgezeichnesten Band aus Dänemark. Gegründet im Oktober 2001 in Kopenhagen von Sänger Michael Poulsen gemeinsam mit Gitarrist Teddy Vang, Drummer Jon Larsen und seinem ehemaligen Dominus-Kollegen von Poulsen, Anders Kjoholm, am Bass, habe es Volbeat in den letzten 18 Jahren geschafft, von den kleinen dänischen Unterground-Clubs auf die größten Rock- und Metal-Festival Bühnen der Welt und es geht weiter nach oben, als Headliner, vielleicht bald sogar in den USA (wo sie gerade als Support von Slipnot unterwegs waren).

Ihr Debüt-Album "The Strength, The Sound, The Songs" schlägt kräftig ein. 2010 folgt dann der erste große Deal mit Universal Music. Kurz darauf veröffentlichen sue Anfang September 2010 das Album "Beyond Hell/Above Heaven" und gehen als Opener für Metallica auf Tour. Seit 2013 ist Anthrax-Gitarrist Rob Caggianoals Leadgitarrist mit an Bord und feiert auf "Outlaw Gentlemen & Shady Ladies" Anfang April 2013 sein Debüt. Es folgen kontrovers aufgenommene Alben mit hohem Mainstream-Anteil wie "Seal The Deal & Let's Boogie" und das aktuelle Album "Rewind, Replay, Rebound". Aber man muss sagen, vielleicht etwas mehr Mainstream, aber den besonderen Volbeat-Sound gibt es nach wie vor.

Zürück in die vollgepackte Halle nach Berlin, wo die Fans sehensüchtig auch Volbeat warten. 20:45 Uhr heisst es dann endlich: Licht aus, Spot an. Oder in diesem Fall gibt es auf den großen beweglichen Videowall-Elementen erstmal eine Sneak-Preview bzw. die Weltpremiere des neuen Videos zu dem neuen Song "Die to Live" feat Neil Fallon. Dann ging es aber wirklich los und das von der ersten Sekunde, vom ersten Riff an mit voller Power, vollem Tempo, voller Energie.

Auch wenn Berlin nicht der erste Gig der Europa-Tour war, es war das erste Mal das die ganz große Produktion in der Arena präsentiert wurde. Breite Bühne, viele LED-Videowalls, die um das etwas höhergelegte Drumset gelegt wurden, wie schon erwähnt rieseige einzeln bewegliche Videoswalls, die durch verschiedene Anordnung immer wieder für ein anderes Bühnenbild sorgten. Und noch eine kleine "Besondernheit" vielleicht: Auf der Bühne und auf der großen B-Stage standen insgesamt 6 Mikros, so dass sich Sänger Poulsen abwechselnd in alle Richtungen der Halle wenden konnte.

Sowieso war die Band sehr aktiv, was die Bewegung auf der Bühne angeht. Sie suchten immer wieder die Nähe zu den Fans, indem sie über den Steg zu B-Stage wanderten, waren auch sonst auf der Mainstage dauerhaft unterwegs. Aber seien wir auch ehrlich, nur dumm herum stehen würde auch zu dieser Art von Musik null passen. Songtechnisch war der Abend vollgepackt mit Liedern von alt bis neu. Natürlich hatten sie auch viel vom aktuellen Album "8 Rewind, Replay, Rebound" mit im Gepäck.

Der Sound am diesem Abend war sehr gut, was nicht immer der Fall in der Mercedes-Benz Arena ist. So kamen Song wie Sad Man's Tongue, When We Were Kids, Die to Live oder Seal the Deal sehr gut rüber. Gestanden wurde auch auf den Ränken vom ersten Song an, die Stimmung war vielleicht nicht auf dem Siedepunkt, aber durchaus der Leistung des Band an diesem Abend würdig. Gerade bei den "Mitsing-Songs" merkte man die Energie und Leidenschaft der über 15.000 Fans an diesem Abend. Neben den starken Songs und einee coolen Lichtshow, hatten sie auch noch weitere Elemente einer großen Rock´n Roll Show dabei: Konfetti- und Luftsschlangen-Kanonen, die die Zuschauer im Innenraum kurzzeitig in einem bunten Farbenmeer verschwinden ließen. Auch "Nebel-Kanonen" gab es, die immer wieder meterhohe Nebelsäulen produzierten.

Am Ende rockte die Band über 2:15 Stunden. In der Zugabe wurde nochmals richtig Gas geben, beginnend mit dem Kracher "The Devil's Bleeding Crown", der abermals zu viel Bewegung und Jubel bei den Fans führte. Doch dann war auch Schluss. 2016 spielten Volbeat zuletzt in Berlin. Seitdem ist viel passiert. Sie haben sie musikalisch, als auch karrieretechnisch enorm weiterentwickelt. Vielleicht kommen sie in 2 Jahren zurück und spielen im Olympiastadtion!? Wer weiß, das Potential dazu hätten sie auf jeden Fall.

Setlist
The Everlasting
Pelvis on Fire
Doc Holliday
Sorry Sack of Bones
A Gardens Tale
Lola Montez
The Sad Man's Tongue
Black Rose
When We Were Kids
Slaytan
Dead but Rising
Die to Live
Fallen
Seal the Deal
For Evigt
Rewind The Exit
The Lonesome Rider
The Mirror And the Ripper
Last Day Under The Sun
- Zugabe -
The Devil's Bleeding Crown
Leviathan
Let It Burn
Pool of Booze, Booze, Booza
Boa Riff
Still Counting

Von: Dennis Hahn


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Volbeat - Rewind, Replay, Rebound World Tour - Rocker kommen nach Berlin (C)Foto: Ross Halfin

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