The Sweet - Große Rock-Party zum 50. Jubiläum in der Zitadelle Berlin
Unter dem Motto "50th Gold Birthday Bash" feierten die Glam-Rocker von The Sweet gestern mit einigen Gästen ihr großes Jubiläum in der Zitadelle Berlin.Die Fans und die Band sind zwar schon gealtert, aber die Texte der großen Hit von früher konnten sie immer noch mitsingen und wurden für 2 Stunden in ihre Jugend zurückversetzt.
Vom: 10. Juni 2018 | Autor: Dennis Hahn
The Sweet - Große Rock-Party zum 50. Jubiläum in der Zitadelle Berlin (C)Foto:BerlinMagazine.de
Gestern war es ein besonderer Abend für "The Sweet" und Besucher in der wundschönen Zitadelle in Berlin Spandau, die leider nicht komplett gefüllt war. Es war der Abend an dem sie mit Gästen wie Doro, Marc Storace von Krokus, Mat Sinner und Ensemble und nicht zu letzt des ehemaligen Gitaristen von The Sweet, Steve Mann, eine große Rock, n Roll Party zu ihre 50jährigen Bühnenjubiläum feierten.
Früher bot diese Band ein grell-anarchische Show mit Männern in Frauenkleidern, Sci-Fi-Kostümen und Nazi-Uniformen. Sie zerlegten vor laufender Kamera TV-Studios, zeigten hoch obszöne Filme bei ihren Shows und landeten allein in Deutschland acht Nr.1 Hits. Okay, vieles hat sich im Laufe der letzten 50 Jahre geändert. Von der Originalbesetzung ist nur noch Andy Scott an der Gitarre dabei. Das lange Haar ist geblieben, wenn nun auch völlig ergraut. Aber wichtig ist doch nur, dass diese Band immer noch den Sound und die Hits der 70er Jahre in die Hallen und Open Air Locations bringt und viele Fans dadurch in Erinnerungen schwelgen lässt.
Sweet begannen ihre Karriere Ende der 60er in der Besetzung Brian Connolly (Gesang), Mick Tucker (Gesang, Schlagzeug), Frank Torpey (Gitarre) und Steve Priest (Bass). Damals nannten sie sich noch Sweetshop, erst als sie 1970 ihren ersten Plattenvertrag unterschrieben.
Nach vier erfolglosen Singles verließ Torpey die Band und wurde durch Andy Scott ersetzt. Der Erfolg stellte sich danach schnell ein, doch die Veröffentlichungen der Band boten ein bemerkenswertes Bild: Bestanden die A-Seiten ihrer Singles aus seichtem - aber überaus erfolgreichem - Bubblegum Pop, so waren die von der Band geschriebenen B-Seiten meist rockige Gitarrenkracher.
Die beiden Songschreiber Chinn und Chapman machten es clever und bewegten die für die Band geschriebenen Songs in Richtung Glam-Rock, blieben gleichzeitig jedoch radiotauglicher als Bands wie T. Rex oder Gary Glitter. Mit "Blockbuster" von 1973 landeten sie ihren größten Erfolg für Sweet in Großbritannien. Weitere Hits wie "Ballroom Blitz" oder "Teenage Rampage" folgten. Sweet waren auf ihrem Höhepunkt angelangt.
Und nach dem Höhepunkt kam dann irgendwann leider der Fall und die Auflösung der Band. Während Andy Scott gemeinsam mit Mick Tucker einige Jahre nach der Auflösung der Band wieder unter dem alten Bandnamen auftrat, ging Brian Connolly eigene Wege. Der ehemalige Sänger starb 1997 und Drummer Mick Tucker schied irgendwann aufgrund gesundheitlicher Probleme aus und starb 2002 an Leukämie.
Doch nun zurück zum gestriegen Abend in Berlin. Es war alles angerichtet für einen Abend mit viel Rock. Nach einem auschweifenden Intro standen die Mannen von "The Sweet", Peter Lincoln (Gesang, Bass) - Bruce Bisland (Schlagzeug) - Tony O'Hora (Keyboard, Gitarre) und Andy Scott, auf der Bühne und legten auch los. Es war ihnen während der ganzen 2 Stunden anzusehen, dass sie immernoch gerne auf der Bühne stehen und das Publikum mit ihren Hits begeistern. Und Hits hatten sie viele mit im Gepäck: Von Hell Raiser, über Wig-Wam Bam, Love Is Like Oxygen bis hin natürlich zu Fox on the Run, Block Buster! und The Ballroom Blitz.
Der Sound war klar, die Akustik gut. Das gepaart mit der Spielfreude der Band lieferte ein klasse Show. Und für diesen Abend hatten sie sich auch noch etwas ganz Besonderes ausgedacht: So tauschten Andy Scott und Peter Lincoln für einige Songs ihre E-Gitarren gegen Akustik-Gitarren und präsentieren teilweise sehr alte Songs wie Poppa Joe mal in einer ganz anderen Art und Weise. Eine tolle Idee, die auch von den Fans mit großem Applaus bedacht wurde. Nicht zu vergessen natürlich auch die anfangs schon erwähnten Gäste, die immer mal wieder auf die Bühne kamen um die Band bei dem ein oder anderen Songs zu unterstützen.
Doch auch die schönste Rock´n Roll Show hat dann mal ein Ende. Mit dem Klassiker und Kracher "The Ballroom Blitz" verabschiedeten sich Sweet dann von den Berlinern. Doch wer jetzt denkt, mist das ich heute nicht dabei war, für den gibt der Satz von Andy Scott während des Konzertes Hoffnung: "This is The Sweet 2018... and 2019... and 2020...". Das hört sich nicht nach einem Abschied an!
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