Nordeutsche Seemannslieder mit viel Rock - Santiano feiern in Berliner Waldbühne
Am Samstag hatten sich Santiano aus dem hohen Norden in den Waldbühne Berlin begeben. Mit dabei hatten sie bestes Wetter, die bekannt kernigen, norddeutschen Lieder mit rockigen Touch und Fans mit verdammt guter Stimmung. Und eine Show, gespickt mit allem, was zu einer großen Band gehört. Und man hatte auch noch etwas mehr aufgetischt, da dieser Abend für die Live-DVD der Tour aufgezeichnet wurde.
Vom: 18. Juli 2016 | Autor: Dennis Hahn
Nordeutsche Seemannslieder mit viel Rock - Santiano feiern in Berliner Waldbühne
Die schönste Open-Air Location Berlins, die Waldbühne, war an diesem Abend mit 20.000 Fans nahezu ausverkauft. Morgens noch nicht vermutet, klarte das Wetter über den Tag immer mehr auf und am Ende war es ein nahezu perfektes Open-Air Wetter mit Sonne, aber nicht zu heiß.
Dementsprechend war die Stimmung und Laune der angereisten Fans, vom etwas verspäteten Einlass um 17:45Uhr bis zum Ende des Konzertes fabelhaft.
Die Geschichte von SANTIANO ist noch jung, aber schon sehr erfolgreich: Drei ECHOs, 5-Fach-Platin, einen Diamand Award und gefeierte, ausverkaufte Konzerttourneen in den größten Arenen des Landes.
2012 erschien ihr Debüt-Album „Bis ans Ende der Welt“. Mit diesem sowie dem Nachfolger „Mit den Gezeiten“ sind sie seit über drei bzw. zwei Jahren in den Charts. Und das im letzten Jahr erschienene dritte Album „Von Liebe, Tod und Freiheit“ ist weit mehr als ein gelungenes, weiteres Album. Es greift zwar die Authentizität, Leidenschaft und die stilübergreifende Herangehensweise der Vorgänger auf, aber es gleicht einem Quantensprung: „Von Liebe, Tod und Freiheit“ ist das selbstsichere Statement einer Band, die bei sich angekommen ist.
So waren die Erwartungen von vielen an diesem Abend doch relativ hoch und um es schon ein wenig vorweg zu nehmen, sie wurden nicht enttäuscht! Der Mix an Fans war relativ bunt, vom Liebhaber deutschen Liedgutes und Volksmusik, über den Rock-Fan, von jung bis alt.
Dann ging es los, ein Konzert, eine Show, die sich nicht hinter großen Produktionen aus den USA verstecken muss. Der Sound wirkte perfekt abgemischt, das Licht super abgestimmt, dazu eine "Seemanns-Kulisse" mit großes Wikinger-Schiff, immer wieder hüllte Nebel die Bühne ein, dazu Pyro, Feuer, Konfetti, goldene Luftschlangen und natürlich die Kulisse mit den fantastischen Fans in der Waldbühne.
Die Zuschauer erweisen sich an diesem Abend auch als sehr textsicher und sangen mit bei Songs wie dem Hugues Aufray-Chanson "Santiano" (dem Namensgeber der Band), "Salz auf der Haut" oder "Seemann". Immer wieder kommen auch die feuerspukenden Flammenwerfer zum Einsatz, wie bei "Alle die mit uns auf Kapernfahrt gehen". Die Mischung der verschiedenen Generes mit dem klassischen Shanty-Sound machen die Musik von Santiano zu einem sehr partytauglichen Sound.
Teilweise wirkte es so, als ob die fünf Mannen von Santiano einen waren norddeutschen Sturm entfachen, der in Form von Applaus, Gesang und fabelhafter Stimmung auch über das Publikum hinwegfegt und wieder zurück auf die Bühne kommt. Klar gab es auch ruhige Töne wie bei "Die letzte Fahrt" oder "Gott muss eine Seemann" sein. Aber wie in der Nordsee auch, führt die Flut mehr zur Begeisterung als die Ebbe.
Am Ende wurde dieser (nahezu) perfekte Open-Air-Konzert-Abend durch ein Feuerwerk gegrönt und die Fans in den noch lauen Sommerabend entpassen. In diesem Sinne, warten wir auf die fertige Live-DVD und sagen: Zack Ahoi!
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