Dr. Feelgood serviert Blues, Rock, Milk and Alcohol live in Berlin

Dr. Feelgood, das ist nicht nur ein Album und Song der US-Rocker von Mötley Crüe, sondern auch eine britische Rockband, die seit 1971 unterwegs ist und mit kleiner Pause in Mitte der 90er, nun auch schon seit 1999 in aktueller Besetzung auf Tour ist. Bei Gig gestern im Quasimodo in Berlin gab es Blues, Rock, Milk and Alcohol und richtig gute Stimmung! Man könnte sagen, "Pub-Rock" vom Feinsten!

Vom: 15. Oktober 2019 | Autor: Dennis Hahn

Dr. Feelgood serviert Blues, Rock, Milk and Alcohol live in Berlin        (C)Foto: BerlinMagazine.de

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Dr. Feelgood sind wirklich eine der großen britischen Bands der siebziger Jahre, die gestern den Weg in das Quasimodo nach Berlin Charlottenburg fanden. Kurz ein paar Worte zu Entstehung und Geschichte der Band: Startpunkt war im Jahre 1971 Canvey Island in der Nähe von Southend, Essex. Dort gründeten Sänger Lee Brilleaux und Gitarrist Wilko Johnson "Dr. Feelgood" und holetn noch Bassist John B. Sparks und Schlagzeuger „The Big Figure“ dazu.

Der Bandname stammt nicht vomMötley C rües oder Aretha Franklin Song "Dr. Feelgood", die kamen erst später, sondern entstand auf Vorschlag von Bassist Sparks, der den Song Dr. Feelgood der englischen Band Johnny Kidd & The Pirates als Grundlage nahm.

Es war die Zeit des Pub-Rocks. Wie viele andere Pub-Rock-Bands, zum Beispiel die ebenfalls aus Southend stammenden Eddie & the Hot Rods, waren Dr. Feelgood hauptsächlich durch ihre Live-Auftritte bekannt. Daneben waren jedoch auch die Alben wie Down by the Jetty und Malpractice sehr beliebt. Den Durchbruch der Band brachte 1976 das Live-Album Stupidity, das auf Platz Eins in den englischen Charts landete.

Nach diversen Differenzen verließ Wilko Johnson die Gruppe und wurde durch Gypie Mayo ersetzt. An den Erfolg früherer Zeiten mit Johnson konnten sie nicht mehr ankünpfen, dennoch konnten sie 1979 mit Milk and Alcohol noch einen Platz in den Top Ten der Charts erreichen.

Nachdem auch Mayo 1980 die Band verlassen hatte, gaben Dr. Feelgood nicht auf, sondern nahmen mit wechselnden neuen Gitarristen – „Johnny Guitar“, Gordon Russell und Steve Walwyn – weiter Platten auf und gingen auf Tour. 1982 verließen auch Sparks und „The Big Figure“ die Gruppe und wurden durch Phil Mitchell (Bass) und Kevin Morris (Schlagzeug) ersetzt. Am 7. April 1994 starb das letzte verbliebene Gründungsmitglied, Sänger Lee Brilleaux, an Krebs. Mit Pete Gage (Gesang) und Robert Kane wurden wieder zwei neue Band-Mitglieder aufgenommen. Seit den späten 1990er-Jahren befinden sich Dr. Feelgood (ohne Originalmitglieder) immer wieder auf Tournee.

So auch aktuell durch Deutschland mit folgender Besetzung: Robert Kane (Gesang, Mundharmonika, seit 1999), Steve Walwyn (Gitarre, seit 1989), Phil Mitchell (Bass, seit 1983) und Kevin Morris (Schlagzeug, seit 1983).

Dr. Feelgood serviert Blues, Rock, Milk and Alcohol live in Berlin        (C)Foto: BerlinMagazine.de

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Das Quasimodo war mit Sicherheit nicht ausverkauft an diesem Tag, aber unter der Woche um 22:30 Uhr finden auch eingefleischte Fans die evtl. am nächsten Tag um 6 Uhr wieder aus dem Bett müssen, nicht immer den Weg in den Kult-Club nach Charlottenburg. Aber das sollte der Stimmung keine Abbruch bringen. Den die Performance der Band an diesem Abend war erste Sahne. Los ging es mit dem Song Drives Me Wild. Robert Kane ist ein Frontmann wie aus dem Bilderbuch mit großem Charisma und viel Energie. Er bewegte sich fast das komplette Konzert hin und her auf der kleinen Bühne und suchte den Kontakt zum Publikum. Auch Steve Walwyn an der Gitarre, mit weißem Hemd und rotem Schlips, fiel sofort ins Auge und das nicht nur wegen des Outfits, sondern seiner Künste und Leidenschaft an der Gitarre. Die anderen beiden Bandmitglieder hielten sich eher im Hintergrund, was bei Bassist Phil Mitchell auch daran lag, dass er etwas angeschlagen war an diesem Abend.

Ansonsten gab es kanpp 2 Stunden Rock´n Roll. Pur. Ohne viel hin und her. Links und Rechts. Natürlich hatten sich auch ihre Hits wie "Roxette" oder "Milk and Alcohol" mit im Gepäck. Anonsten einiges an Covern wie I Can Tell von Bo Diddley oder See You Later Alligator von Bobby Charles. Es waren Rock´n Roll, es wurde gegroovt. Wie schon erwähnt, auch wenn nicht soviel Zuschauer an diesem Abend im Club waren, die Stimmung wurde von Song zu Song besser, die Band riss die Fans mit und die Energie schwappte über.

Auch wenn niemand mehr vom "Original" dabei ist, die aktuelle Besetzung lässt die Musik und den Spirit von Mr. Feelgood weiterleben und das auf eine Art und Weise, die Spaß macht und mit Sicherheit auch den Gründern gefallen würde.

Dr. Feelgood serviert Blues, Rock, Milk and Alcohol live in Berlin        (C)Foto: BerlinMagazine.de

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Setlist
Drives Me Wild
No Mo Do Yakamo
I Can Tell (Bo Diddley cover)
Been Down So Long
All Through the City
See You Later Alligator (Bobby Charles cover)
Back in the Night
Roxette
Shotgun Blues
Milk and Alcohol
Rollin' and Tumblin' (Hambone Willie Newbern cover)
Mad Man Blues
She Does It Right
Going Back Home
- Zugabe:
Down at the Doctors
Give Me One More Shot (J.B. Lenoir cover)
Bony Moronie (Larry Williams cover) (with "Tequila" snippet)

Von: Dennis Hahn


Galerie

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