Ceres Award 2022 -Nacht der Landwirtschaft- Landwirt des Jahres aus Brandenburg
Benedikt Bösel aus Alt Madlitz in Brandenburg ist Gewinner des CeresAward und Landwirt des Jahres 2022. Gleichzeitig hat er die Kategorie Manager in diesem Wettbewerb gewonnen. agrarheute, die führende Informationsquelle zur deutschen Landwirtschaft aus dem Hause dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag, verlieh den Preis am 12. Oktober 2022 auf der feierlichen Gala in Berlin.
Vom: 13. Oktober 2022 | Autor: Dennis Hahn
Ceres Award 2022 -Nacht der Landwirtschaft- Landwirt des Jahres aus Brandenburg (C)Foto: agrarheute
Schon zum 9. Mal fand in diesem Jahr CERES AWARD im Zoo Palast in Berlin statt. Der Preis gilt als höchste Auszeichnung in der deutschen Landwirtschaft. Mehrere hundert Landwirte aus Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland hatten sich in diesem Jahr dafür in den 10 Kategorien Ackerbauer, Energielandwirt, Biolandwirt, Junglandwirt, Rinderhalter, Schweinehalter, Geflügelhalter, Manager, Unternehmerin und Geschäftsidee beworben.
Entscheidend ist nicht, wer die meisten Rinder hat, die größten Feld oder die größten Maschinen, sondern beste wirtschaftliche Ergebnisse bei gleichzeitiger Berücksichtigung bäuerlicher Unternehmertugenden wie Mut, Ideenreichtum und Verantwortungsbewusstsein für Mensch, Tier und Natur liefert. Dreißig von ihnen, drei je Kategorie, hatte die Jury anhand eines umfangreichen Bewertungssystems anschließend in die Shortlist gewählt und auf ihren Höfen beurteilt. Alle diese Finalistinnen und Finalisten wurden zur feierlichen Ceres-Gala nach Berlin eingeladen.
Die Jurorenteams setzen sich aus je einem agrarheute-Fachredakteur, einem Repräsentanten eines Fachverbandes sowie einem Vertreter des jeweiligen Kategoriensponsors zusammen. Gemeinsam sind sie viele Kilometer durch Deutschland und Österreich gefahren um sich vor Ort ein Bild der Kandidaten und deren landwirtschaftliche Betriebe zu machen.
Hier nun die 10 Sieger der Kategorien des CERES AWARD 2022:
- Valentin Seiringer aus Österreich (Kategorie Ackerbau)
- Sönke Strampe aus Niedersachsen (Kategorie Biolandwirt)
- Rainer Carstens aus Schleswig-Holstein (Kategorie Energielandwirt)
- Holger Hogt aus Niedersachsen (Kategorie Geflügelhalter)
- Christoph Brandtner aus Österreich (Kategorie Geschäftsidee)
- Stefan Golze aus Niedersachsen (Kategorie Junglandwirt)
- Benedikt Bösel aus Brandenburg (Kategorie Manager)
- Frieder Meidert aus Bayern (Kategorie Rinderhalter)
- Andreas Sprengel aus Niedersachsen (Kategorie Schweinehalter)
- Manuela Holtmann aus Rheinland-Pfalz (Kategorie Unternehmerin)
Im Kreise der etwa 500 Gäste aus Landwirtschaft, Bundes- und Landespolitik sowie aus Industrie und Verbänden wurden alle Finalisten vorgestellt und die Sieger gekürt. Die Sieger der Einzelkategorien erhielten jeweils ein Preisgeld von 1.000 Euro; der Gesamtsieg war mit 20.000 Euro dotiert.
Auch mit dabei an bei diesem Abend war Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir der in seiner Rede wichtige Rolle der Landwirtinnen und Landwirte in der Gesellschaft ein: "Die Betriebe stehen für zukunftsweisende Ideen und neue Geschäftsmodelle, die oft Nachhaltigkeit und soziales Engagement einbeziehen. Dieser Unternehmergeist und Weitblick verdient nicht nur Anerkennung, sondern ist auch eine Motivation für die tägliche Arbeit vieler Berufskolleginnen und -kollegen", so Özdemir.
Landwirt des Jahres: Benedikt Bösel aus Brandenburg
Der 37-jährige Benedikt Bösel kam er "spät" zur Landwirtschaft. Nach einem Stuidum in Business Finance, arbeitete err zehn Jahre als Investmentbanker. Doch seine Interessen änderten sich und er schloss ein Masterstudium der Agrarökonomie ab und übernahm 2016 den 3.000 Hektar großen elterlichen Naturland-Betrieb in Alt Madlitz, seiner Heimat.
Aufgrund des Dürrejahres 2018 war sein Start in der landwirtschaftlichen Produktion nicht ganz einfach. Aber es war auch eine Initialzündung für ihn, dass sein Betrieb nur unter grundlegenden Veränderungen eine Zukunft haben wird. Gesagt, getan. Er entwickelte ein innovatives Betriebskonzept, bei dem die Wissenschaft, multifunktionale Landnutzung und Bodengesundheit im Mittelpunkt stehen.
„Erst habe ich keine Unterstützung bekommen. Dann habe ich private Mittel eingesetzt und die LandVision Alt Madlitz GmbH gegründet, um darüber Projekte zur regenerativen Landnutzung umzusetzen", sagt er. Das Unternehmen unter dem Dach Gut&Bösel überzeugte zahlreiche Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft. Ein wesentlicher Teil der Innovationsförderung war damit gesichert.
In einer eigenen Baumschule werden Bäume und Sträucher veredelt und vorgezogen, um später die Agroforstflächen zu erweitern. Ein Kompostierungssystem produziert große Mengen an Humus für die Sandböden mit durchschnittlich 30 Bodenpunkten.
Unterstützt wird er auf seinem Weg von einem jungen Team mit 30 kompetenten und motivierten Mitarbeitern.
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