Berlinale 2018 - Tom Tykwer ist in diesem Jahr der Präsident der Jury

Wenn vom 15. bis 25. Februar 2018 die 68. Internationalen Filmfestspiele Berlin stattfinden, ist der deutsche Regisseur, Drehbuchautor, Filmkomponist und Produzent Tom Tykwer Jury-Präsident der 68. Internationalen Filmfestspiele Berlin.

Vom: 08. Februar 2018 | Autor: Dennis Hahn

Berlinale 2018 - Tom Tykwer Präsident der Jury          (C)Foto: Dirk Michael Deckbar/Berlinale 2014

Berlinale 2018 - Tom Tykwer Präsident der Jury (C)Foto: Dirk Michael Deckbar/Berlinale 2014

„Tom Tykwer ist einer der profiliertesten deutschen Regisseure und hat sich auch auf internationalem Parkett als großer Filmkünstler etabliert. Er hat in einer Vielzahl filmischer Genres sein herausragendes Talent und seine innovative Handschrift gezeigt. Mit Tom Tykwer haben wir einen großartigen Jury-Präsidenten für die Berlinale 2018 gewonnen“, sagt Berlinale-Direktor Dieter Kosslick.

Auf der Berlinale stellte der vielfach ausgezeichnete und international renommierte Filmemacher seit 1992 sechs Filme vor: Den Auftakt machte 1992 sein Kurzfilm Epilog in der Sektion Panorama. Mit Heaven (2002) und The International (2009) eröffnete Tykwer zweimal die Internationalen Filmfestspiele Berlin. Des Weiteren präsentierte er auf dem Festival den Kurzfilm True (2004) sowie die Filmprojekte Deutschland 09, 13 kurze Filme zur Lage der Nation (2009) und Rosakinder (2013), die jeweils in Kollaboration mit anderen deutschen Regisseur*innen realisiert wurden.

Tom Tykwer zu seiner Jury-Präsidentschaft: „Die Berlinale ist seit jeher mein Lieblings- und mein Heimatfestival und hat mich bereits zu Beginn meiner Arbeit als Filmemacher unterstützt. Wir haben eine tolle und vielseitige gemeinsame Geschichte. Jetzt freue ich mich auf zwei konzentrierte und lustvolle Kinowochen mit der Jury.“

Tom Tykwer studierte zunächst Philosophie in Berlin und arbeitete als Filmvorführer und Manager des Kinos Moviemento, bevor er 1993 seinen ersten Spielfilm Die tödliche Maria realisierte. 1994 gründete er gemeinsam mit Stefan Arndt, Wolfgang Becker und Dani Levy die Produktionsfirma X Filme Creative Pool. Mit Becker schrieb er das Drehbuch zu dessen Film Das Leben ist eine Baustelle (Berlinale–Wettbewerb 1996). Es folgten 1997 Winterschläfer und 1998 Lola rennt, der seinen internationalen Durchbruch als Regisseur markierte.

Nach Der Krieger und die Kaiserin (2000), den er in seiner Geburtsstadt Wuppertal inszenierte, drehte er seinen ersten fremdsprachigen Film: Heaven, der auf dem letzten Drehbuch von Krzysztof Kie?lowski basiert. Die Hauptrolle übernahm Cate Blanchett. Mit der Verfilmung von Patrick Süskinds Roman Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders (2006) und The International (Berlinale-Eröffnungsfilm 2009) folgten weitere internationale Produktionen.

Auf Drei (2010), für den Tykwer den Deutschen Filmpreis als bester Regisseur erhielt, folgte 2012 Cloud Atlas. Der Film, der auf dem Bestseller „Der Wolkenatlas“ von David Mitchell basiert, war die erste Regiezusammenarbeit Tykwers mit den Geschwistern Wachowski (Matrix-Trilogie). Für deren Netflix-Serie Sense8 (2015-2017) war Tykwer als Filmkomponist tätig und führte bei mehreren Folgen Regie.

2016 erschien Tykwers Spielfilm Ein Hologramm für den König mit Tom Hanks in der Hauptrolle. Tykwer adaptierte hierfür den gleichnamigen Roman von Dave Eggers.

Sein jüngstes Regieprojekt hat Tykwer in die Serienwelt geführt. Babylon Berlin basiert auf einer Romanreihe von Volker Kutscher und spielt im Berlin zu Zeiten der Weimarer Republik. Neben Tom Tykwer haben Achim von Borries und Henk Handloegten die Regie bei den ersten 16 Episoden von Babylon Berlin übernommen.

Tom Tykwer komponiert seit Beginn seiner Karriere die Musik zu all seinen Filmen selbst, zuletzt regelmäßig im Team mit Johnny Klimek. Der Soundtrack zu Cloud Atlas brachte ihm neben zahlreichen Auszeichnungen eine Golden-Globe-Nominierung als bester Komponist ein.

Außerhalb seines Engagements als Autor, Regisseur, Produzent und Komponist bei seinen eigenen Filmen wirkte Tom Tykwer als Filmproduzent bei Absolute Giganten (1999, Regie: Sebastian Schipper), Lautlos (2004, Regie: Mennan Yapo), Ein Freund von mir (2006, Regie: Sebastian Schipper) und Das Herz ist ein dunkler Wald (2007, Regie: Nicolette Krebitz) mit.

Von: Dennis Hahn


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