Beatlemania in Berlin - all you need is love - Musical begeistert Berliner
Es gibt sehr schlechte Coverbands, schlechte Coverbands und die Beatles-Rival-Band des Beatles-Musical "all you need is love", die gestern im Theater am Potsdamer Platz in Berlin das Publikum zurück in die 60er Jahre versetzten. Klar ist es für eine Coverband immer schwer an das Original heran zu kommen, deshalb gibt es auch nur wenige gute. Aber diese Combo zeigte, dass es doch geht!
Vom: 01. August 2019 | Autor: Dennis Hahn
Beatlemania zurück in Berlin - Beatles-Revival-Band „Twist & Shout” begeistert
Allein die vier Vornamen John, Paul, Ringo und George reichen aus, um diese der richtigen Band zuzuordnen: Den Beatles. Und das obwohl es die Beatles seit über 50 Jahren nicht mehr gibt, aber ihre Songs sind für die Ewigkeit. Jeder kennt die Beatles und sehr viele lieben ihre Musik. Sie sind cool und das seit den 60er Jahren. Nach einer von kreischenden Fans begleiteten Tour 1966 war Schluss mit Live-Konzerten, bis auf eine Ausnahme 1969.
Im Jahr 2020 steht ein großes Jubiläum an: 60 Jahre zuvor haben sich die vier blutjunge Männer aus Liverpool zu einer Musikgruppe zusammengeschlossen – wenig später avancierten Paul McCartney, John Lennon, George Harrison und Ringo Starr mit über 600 Millionen verkauften Tonträgern zur erfolgreichsten Band aller Zeiten – den Beatles!
Ganz so laut gekreischt wurde gestern Abend im Theater am Potsdamer Platz in Berlin nicht, als die Jungs vom Beatles-Musicals "All you need is love“ die Bühne betraten, auch wenn sie gerade selbst ihr 20jährigen Jubiläum feierten. Erzählt wurde an diesem Abend die die Geschichte der Fab Four, von ihrem musikalischen Anfang in verrauchten Hamburger Kellerclubs bis hin zum letzten Freiluft-Konzert am 30. Januar 1969 auf dem Dach der Apple-Studios in London. Ein Jahr später war dann bekanntlich auch Schluss, Paul McCartney trennte sich von der Band. Das war das Ende der zudem tief zerstrittenen Gruppe.
Der Abend war wie eine eine musikalische Collage. Erzählt wurde die chronologisch der unglaubliche Aufstieg der Beatles, garniert mit viel Musik und sympathisch einfachem Bühnenbild. Verbindendes Element ist ein "Tour-Roady", der zuweilen recht zotig aus dem Nähkästchen plauderte und einen echt tollen "Job" macht. Ian Wood gibt derweil einen überzeugenden Tony Sheridan und rührigen Brian Epstein. Im Hintergrund laufen auf einer Leinwand original Filmaufnahmen der Band, während vorne die amerikanische Beatles-Cover-Band „Twist & Shout“ aus Las Vegas ihr Bestes gibt. Und das ist wirklich gut, wenn sie das Original auch nie erreichen – doch das Musical ist ja auch eine Hommage.
Optisch überzeugt vor allem McCartney-Darsteller Alan LeBoeuf, obwohl er anders als das Original Rechtshänder ist. Carmine Francis Grippo gibt den Ringo Starr an den Drums. Howard Arthur als John Lennon und John Brosnan als George Harrison überzeugen dann dank Perücken und Bart auch, wobei ich mir John Lennon noch etwas "aktiver" gewünscht hätte. Und musikalisch gibt es sowieso nichts zu meckern: Die Band ist die perfekte Beatles-Cover-Band, die es sogar schafft, den Witz der vier Jungs auf die Bühne zu bringen.
Das Publikum war auf jeden Fall begeistert, wippt mit den Füßen, klatschte mit, sang natürlich auch mit und stand sogar mehrmals auf, um zu applaudieren. Von „I want to hold your hand“ bis zu „Come together“ oder "Hey Jude" wurden mehr als 20 Songs gespielt, alles Klassiker und große Hits. Mit "Let it be" endete ein langer Abend voller Hits, Erinnerungen, Freude, mit viel Musik und der Gewissheit, auch wenn es die Beatles als Band nicht mehr gibt, ihre Musik ist für die Ewigkeit und wird durch solche tolle Revival-Bands immer weiter um die Welt getragen.
Und wer nun Lust bekommen hat, von 25. April 2020 - 24. Mai 2020 spielt das Ensemble für einen ganzen Monat im Estrel in Berlin. So sollte jeder die Chance bekommen, nochmals eine der besten Coverbands seiner Idole zu erleben!
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