Volbeat sind zurück - Volle Wuhlheide in Berlin rockt mit den Dänen
2001 gegründet, 2005 kam das erste Album. Seither geht der Weg von der dänischen Band Volbeat nur noch in eine Richtung, steil nach oben! Seitdem touren sie durch die Welt und bringen ihre Mischung aus hartem Metal und Rock´n Roll direkt live zu ihren Fans. So auch gestern in der Parkbühne Wuhlheide in Berlin, wo die Dänen zeigten, dass sie aktuell zu den ganz großen Livebands gehören.
Vom: 15. Juni 2022 | Autor: Dennis Hahn
Volbeat sind zurück - Volle Wuhlheide in Berlin rockt mit den Dänen (C)Foto: BerlinMagazine.de
Bestes Open-Air Wetter gestern in Berlin, nicht zu heiß, nicht zu kalt und sonnig. Das war schon mal die beste Voraussetzung für ein Konzert draußen in der Parkbühne in Berlin-Köpenick. Zudem war es schön die Parkbühne Wuhlheide im Osten von Berlin mal wieder mit 17.000 Zuschauer ausverkauft zu sehen. Aber irgendwie war es auch zu erwarten, da alle lange genug auf Live-Konzerte warten mussten und auch lange genug auf die dänischen Rocker von Volbeat, die zuletzt im November 2019 in Berlin spielten.
Volbeat, das sind 2022 Gründungsmitglied, Sänger und Gitarrist Michael Poulsen, ebenfalls Gründungsmitglied und Schlagzeuger Jon Larsen, Gitarrist Ron Caggiano (seit 2013) und Bassist Boye Larsen (seit 2016).
Erst Ende letzten Jahres erschien mit „Servant of the Mind“ das 8. Studioalbum der Band. In Deutschland und natürlich auch in Dänemark kletterte es auf Platz 1 der Charts. Der Sound ist nach wie vor Volbeat, auch die die musikalische Richtung vielleicht nicht mehr ganz so dem Metal zugetragen ist, wie noch auf den ersten drei Alben. Aber das war ja auch der Grund von Michael Poulsen eine eigene Band zu gründen, da er sich vorher bei der Death-Metal Band Dominus zu eingeengt in seinem musikalischen Schaffen fühlte. Er wollte Neues probieren, andere Musikrichtungen und -stile in seine Songs einfließen lassen.
In den letzten Tagen/Wochen spielte die Band viele Festivals in Europa, u.a. das Download-Festival, Sweden Rock und auch in Deutschland Rock im Park und Rock am Ring. Und nun auch endlich wieder in der Hauptstadt. Vorgruppe an diesem Abend war Mercyful Fate.
Um kurz nach 20 Uhr enterten dann die Jungs von Volbeat die Bühne. Eröffnungssong war „The Devil's Bleeding Crown“ vom Album „Seal the Deal & Let’s Boogie“ aus dem 2016. Das Album schaffte es sogar in den USA auf Platz 4 der Charts. Eine tolle, schnelle Nummer, Hard Rock mit Metal-Elementen kombiniert und dazu die sehr eingängige Stimme von Poulsen. Ein würdiger Start für diesen Abend, der auch das Publikum gleich zum Mitrocken animierte. Die Stimmung war aber allgemein schon sehr gut an diesem Abend, kurz vor dem Auftritt zogen sich noch „La Ola-Wellen“ durch das Wuhlheide.
Die Band wirkte sehr ausgelassen, spielfreudig und in Top-Form und das trotz schon 8 Konzerten im Juni. Nächster Song auf der Setlist war „Pelvis on Fire“. Ein Song mit schönen Tempo-Wechseln, gerade raus, heavy Rock´n Roll. Im Allgemeinen war die Setlist eine Mischung aus sieben ihrer Alben, wobei vom aktuellen Album der größte Teil der Songs stammt. Der Sound an diesem Abend war allgemein sehr klar und gut abgemischt, wirkte für mich aber teils nicht ganz so druckvoll und laut, was aber auch an Bestimmungen dieser Open-Air-Location liegen mag. Aber leise war es trotzdem nicht.
Immer wieder fand Michael Poulsen, aber auch der Rest der Band den Weg auf den langen Steg ins Publikum. Das gefällt den Fans natürliche, diese Nähe zu den Stars, zu einer Band, die auch an diesem Band ausdrücklich betonte, dass sie gerne in Deutschland spielen, da die deutsche Fanbase von Anfang an hinter ihnen stand und das bis heute macht.
Klar kamen dann an dem Abend auch noch Songs wie „Sad Man´s Tongue“, „Still Counting“ oder „Fallen“, die eigentlich in keinem Tour-Set von Volbeat fehlen dürfen. Noch ein paar Worte zur Show: Videowalls waren da. Eine gute, wenn auch nicht beeindruckende, Lichtshow war vorhanden und das die Band die typischen Rocker-Posen beherrscht, dürfte klar sein. Also alles in allem eine gute Rock´n Roll Show, die auch vom Publikum mit viel Applaus gewürdigt wurde.
Aber irgendwann geht auch der beste Abend zu Ende. Kurz vor 22 Uhr verabschiedete sich die Band mit dem Song „Still Counting“ von ihren Fans in Berlin. Am Ende waren alle glücklich: Die Band endlich wieder live spielen zu können, die Fans, dass sie ihre Band nach fast drei Jahren endlich wieder in Berlin live erleben konnten. Und so ging alle glücklich nach Hause (oder ins Hotel) an diesem schönen Sommerabend. Und Volbeat stellt auch an diesem Abend wieder unter Beweis: Rocken können sie und zu den aktuell besten Live-Bands in der "Größe" gehören sie auf jeden Fall auch!
Setlist
The Devil's Bleeding Crown
Pelvis on Fire
Temple of Ekur
Lola Montez
Ring of Fire
Sad Man's Tongue
Fallen
Say No More
Last Day Under the Sun
Wait a Minute My Girl
Black Rose
Shotgun Blues
Seal the Deal
The Devil Rages On
Sorry Sack of Bones
Doc Holliday
Zugabe:
The Sacred Stones
Die to Live
Still Counting
Galerie
Diesen Artikel teilen
Kommentare
Aktuelle Musikcharts
- Hollywood - Madsen
- Auf Biegen & Brechen - Weimar
- Schlechte Manieren - Mia Julia
- Unreal Unearth - Hoizer
- Gartenstadt - Apache 207
- Utopia - Travis Scott
- Love Songs - Peter Fox
- Best of Anna-Carina Woitschack - Anna-Carina Woitschack
- Es bleibt kalt°! 2003-2023 - Eisbrecher
- Live - 50 Jahre - Udo Lindenberg/Panikorchester
Folge uns