Rush – 40 Jahre kanadische Rockgeschichte gestern in Berlin
Bassist, Keyboarder und Sänger Geddy Lee, Gitarrist Alex Lifeson und Schlagzeuger Neil Peart. In dieser Besetzung touren die drei Mitglieder der kanadischen Band RUSH nun schon seit 40 Jahren durch die Welt. Konzerte auf dem europäischen Kontinent haben daher Seltenheitswert, da sie hier nie so richtig erfolgreich waren.
Vom: 07. Juni 2013 | Autor: Dennis Hahn
Rush – 40 Jahre kanadische Rockgeschichte gestern in Berlin
So fanden sich gestern dennoch einige tausend Fans in der Berlin o2 World ein, um ihre Stars einmal live zu erleben.
Das Ganze begann mit einem kleinen, lustig gedrehten Videofilm (mit deutschen Untertiteln), der auf der riesigen Leinwand im Hintergrund der Bühne gezeigt wurde. Und dann standen die drei Herren in bester Form auf der Bühne und legten gleich los fulminant los.
Rush gilt als bemerkenswerte Live-Band. Zum einen tritt die Band stets nur in der eigentlichen Besetzung auf und verzichtet auf Gastmusiker als Ergänzung. Da der Anteil elektronischer Elemente seit Anfang der achtziger Jahre stark angestiegen war und Geddy Lee zugleich Bass und Keyboards spielen sollte und zu singen hatte, mussten weite Teile der Musik per Computer zugespielt werden; der technische Aufwand für Live-Auftritte erreichte bei Rush einen Umfang, den sonst nur Elektronik-Bands wie Depeche Mode kannten. Bemerkenswert ist aber, dass Rush nach wie vor keine mitlaufenden Samplings verwenden, sondern sämtliche Effekte von den Musikern über Keyboards, Pedale oder Drum-Pads ausgelöst werden.
Es folgte dann zwei „Akte“, der erste Teil mit den Klassikern und vielen Erinnerungen für viele der anwesenden Fans an die Jugend. Im zweiten Teil wurde es dann monumentaler, auch mit Stücken des aktuellen Album "Clockwork Angels". 3 Stunden mit einer Pause in der Mitte, das kann sich sehen und hören lassen. Gerade im ersten Akt wurde voll aus dem großen „Mammut-Katalog“ der Band geschöpft, speziell Lieder, die sie seit Jahren nicht mehr gespielt hatten wie "Body Electric" oder "Territories"! Die zweite Hälfte der Show war deutlich länger, und das neue Album wurde hervorgehoben (wie oben schon erwähnt). Aber zum Abschluss gab es auch hier wieder Klassiker mit Songs der "2112" und "Tom Sawyer".
Tolle Performance, tolle Bühnenbild, tolle Show der drei äußert sympathischen Ausnahmemusiker. Die sie ein gute Live-Band sind, haben sie an diesem Abend auf jeden Fall bewiesen. Schade fast, dass die o2 World doch etwas große dimensioniert war und auch irgendwie die Stimmung etwas zu wünschen übrig ließ.
Setlist:
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