Prog-Rock Legende und Ex-Genesis Steve Hackett spielt meisterhaft in Berlin

Ex-Genesis-Gitarristen Steve Hackett, inzwischen 73 Jahre alt, gab sich gestern in Berlin die Ehre. 1.800 Zuschauer kamen in die Verti Music Hall am Mercedes-Benz nach Berlin, um gut zwei Stunden dem Gitarrenvirtuosen zu lauschen, der mit im ersten Part mit eigenen Stücken begeisterte und dann das komplette Album „Foxtrop“ von Genesis spielte, also eine Reise zurück ins Jahr 1972. Wir waren dabei.

Vom: 27. April 2023 | Autor: Dennis Hahn

Prog-Rock Legende und Ex-Genesis Steve Hackett spielt in Berlin           (C)Foto: BerlinMagazine.de

Prog-Rock Legende und Ex-Genesis Steve Hackett spielt in Berlin (C)Foto: BerlinMagazine.de

Auf eine über 50jährige Karriere blickt der aus England stammende Musiker und Komponist Steve Hackett inzwischen zurück. Seine größten Erfolge feierte er zwischen 1971 - 1977 mit Genesis, wo er an insgesamt fünf Alben mitwirkte. Ein Album sollte an diesem Abend noch eine besondere Rolle spielen.

Mit dabei an diesem Abend erfahrende Musiker: Roger King sorgte an diesem Abend für die musikalische Unterstützung an den Tasten. Für den richtigen Drive und die tiefen Töne war Lee Pomeroy am Bass zuständig. Am Schlagzeug sorgte Grry O’Toole für den richtigen Takt und nicht zu vergessen den fantastischen Sänger Nad Sylvan.

Die Verti Music Hall ist ein toller Ort für so ein Konzert, nicht zu groß, nicht zu klein und von der Akustik meiner Meinung nach sehr gut. An diesem Abend gab es nur Sitzplätze, was dem Publikum mit einem Durchschnittalter von Ü50/Ü60 vielleicht auch ganz entgegenkam.

Los gibt es dann kurz nach 20 Uhr mit dem ersten Part des Konzertes, in dem Steve Hackett Stücke aus seiner Solo-Karriere präsentiere. „Ace of Wands“ war der erste Song im Set. Aus dem Jahre 1975 stammend und einen großen instrumentalen Part enthaltend. Man merkte sofort, dass die Band gut eingespielt ist, auch wenn das Keyboard an diesem Abend, unfallbedingt, unbesetzt bliebt. Dennoch sollte sich noch zeigen, dass noch Potential nach oben ist, mit Steigerung bis zum Ende.

Prog-Rock Legende und Ex-Genesis Steve Hackett spielt in Berlin           (C)Foto: BerlinMagazine.de

Prog-Rock Legende und Ex-Genesis Steve Hackett spielt in Berlin (C)Foto: BerlinMagazine.de

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Spielfreude war auf jeden Fall erkennbar, ein grooviges Bass-Solo zwischendurch und das fantastisch virtuose und immer noch schnelle und exakte Spiel von Steve Hackett. Ein Stunde spielten sie sich durch Stücke wie „Every Day“, A Tower Struck Down oder auch „Shadow of the Hierophant“ als Finale. Am Ende standen alle von ihren Stühlen auf und zollten Respekt und Begeisterung für die tolle Performance bisher. Dann folgten zwanzig Minuten Pause und gleich Teil zwei des Konzertabends.

Dafür hatte sie der Meister und seine Band etwas ganz besonderes ausgedacht: Und zwar spielten sie das komplette vierte Album von Genesis mit dem Namen „Foxtrop“. Erschnienen im September 1972 und ist das zweite Werk der ersten Genesis-Stammbesetzung mit Peter Gabriel, Tony Banks, Mike Rutherford, Phil Collins und Steve Hackett. Foxtrot gilt als Klassiker der Progressive-Rock-Phase von Genesis in den 1970er Jahren.

Prog-Rock Legende und Ex-Genesis Steve Hackett spielt in Berlin           (C)Foto: BerlinMagazine.de

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Zentraler Song ist natürlich „Supper's Ready“, einer der meistbeachteten Longtracks in der Geschichte des Prog-Rock. In mehrere „Abschnitte“ gegliedert erstreckt sich dieses Epos über dreiundzwanzig!!! Minuten. Hier zeigte sich die volle Klasse der Band und auch von Steve Hackett, dessen Finger über das Griffbrett der Gitarre flogen. Auch erwähnt werden muss die grandiose Stimme von Nad Sylvan. Die band spielte sich förmlich in einen Rausch, ein wahrer Genuss für die Augen und Ohren.

Natürlich gab es auch noch eine Zugabe mit „Firth of Fifth“, dem obligatorischen Drum-Solo und Los Endos und Slogans als „Rausschmeißer“. Aber gehen wollte eigentlich keiner. Die Begeisterung der Fans zeigte sich in stehenden Ovationen und viel Applaus und Jubel.

Der Altmeister Steve Hackett hat es nach wie vor drauf und trägt auch den Spirit von Genesis weiter durch die Welt. Hoffe bleibt er uns noch lange erhalten. Berlin und ich würde mich freuen.

Setlist
Set 1: Hackett Solo
Ace of Wands
The Devil's Cathedral
Spectral Mornings
Every Day
A Tower Struck Down
Bass Solo
Camino Royale
Shadow of the Hierophant

Set 2: Foxtrot
Watcher of the Skies
Time Table
Get 'em Out by Friday
Can-Utility and the Coastliners
Horizons
Supper's Ready

Zugabe:
Firth of Fifth
Drum Solo
Los Endos / Slogans / Los Endos

Von: Dennis Hahn


Galerie

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