Popa Chubby - New Yorks weltberühmter Blues-König brilliert in Berlin
Popa Chubby, auch bekannt als Ted Horowitz, begeistert seit Mitte der 1990er Jahre mit dem seinem Blues und das rund um den Globus. Mit seinem neuen Album "Emotional Gangster“" im Gepäck ist er nun endlich wieder auf Europa-Tour und gestern endlich wieder im legendären Blues-Rock-Jazz Club Quasimodo in Berlin.
Vom: 07. Mai 2022 | Autor: Dennis Hahn
Popa Chubby - New Yorks weltberühmter Blues-König brilliert in Berlin (C)Foto: BerlinMagazine.de
Popa Cubby ist ein gebürtiger New Yorker, der sein Leben in der "Punkszene" der Stadt begann und seine ersten Gigs mit einem, wie er es beschreibt, „verrückten japanischen Special-Effects-Performance-Künstler". Er lernte früh, dass Rock theatralisch und authentisch sein sollte. Eine Weisheit, die er aus seiner Zeit in der CBGB-Szene (ein sehr bekannter Punk-Club in NY) mit Bands wie den Ramones, den Cramps und Richard Hell and the Voidoids, bei denen er später Bandmitglied wurde, gesammelt hatte.
Als er anfing, Blues zu spielen, tat Popa Chubby es genauso. „Ich habe verstanden, dass der Blues auch "gefährlich" sein sollte“, erzählt er. „Das lag nicht nur daran, in Punkbands zu spielen. Howlin’ Wolf und Muddy Waters waren "gefährliche" Männer. Sie erstachen oder erschossen dich, wenn sie es für nötig hielten, und Little Walter packte eine Waffe ein und zögerte nicht, sie zu benutzen.“ Popa kanalisiert das gleiche Street-Level-Feeling in alles was er tut, indem er seine Musik nutzt, um direkt mit der Welt zu kommunizieren und über alles von Liebe bis Politik zu sprechen. Er ist alles, was man sich unter einem New Yorker Blues-Künstler vorstellt, und noch einiges mehr.
Das er inzwischen zu den größten Blues-Musikern weltweit gehört ist kein Geheimnis. So ist es natürlich auch nicht verwunderlich, dass das Quasimodo in Berlin am gestrigen Abend ausverkauft war. Mehr verwundert hat mich, dass nicht sogar ein zweiter Abend angesetzt wurde bei diesem Erfolg. Das Publikum war bunt gemixt, natürlich vom Durchschnittsalter etwas älter, weil alle Besucher 50-60plus mit Rock und Blues und den großen Vertretern dieses Genre, wie Chuck Berry oder Muddy Waters, aufgewachsen sind. Aber ob jung oder alt, Musik verbindet und löst positive Emotionen auf, wie sich auch an diesem Abend durchaus zeigen sollte.
Wie im Quasimodo gewöhnlich, ging es um 22:30 Uhr los. Die Stimmung war von Beginn an gut, auch wenn es ordentlich warm in dem komplett gefüllten Club war. Als Popa Chubby dann mit Band (ein Bassist, Drummer und Keyboarder) die Bühne betrat, kam erster Jubel auf. Dieser Mann ist einfach ein "Pfundskerl" und damit auch eine echte Erscheinung. Er wirkte sehr glücklich und dankbar, nun nach der längeren Pause auch wieder in Europa spielen zu können!
Die nächsten 2 Stunden war Vollgas angesagt. Blues, Rock, Soul and Swing, wobei der Blues klar überwiegte. Eröffnet wurde mit dem Song "It's a Mighty Hard Road" von dem gleichnamigen Album aus dem Jahr 2020. Ein uptempo Song der so richtig groovte und auch das Publikum gleich in die richtigen Schwingungen versetzte. Neben viel eigenem Material hatte er an diesem Abend auch einige Cover-Songs mit dabei, die er in seiner ganz eingenen Version präsentiere. So z.B. Wild Thing von "The Troggs" oder Sympathy For The Devil von den "Rolling Stones", für mich ein kleines Highlight an diesem Abend durch seine adaptiere Bluesig-Rockige-Art.
Auch lieferte er sich ein kleines "Drum-Duell" mit seinem eigenen Drummer. Toll! Solche Künstler braucht das Quasimodo und die Musik. Das Publikum war auf jeden Fall hellauf begeistern und fordert auch noch einige Minuten lang nach der Zugabe eine 2. Zugabe. Leider kam diese nicht. Aber dennoch waren alle glücklich, einen der aktuell größten Musiker diese Genres wieder live auf der Bühne erleben zu können.
Setlist
It's a Mighty Hard Road
Hey Joe
Save Your Best For Last
Goin' Back to Amsterdam (Reefer Smokin' Man)
Over the Rainbow
I'm Your Hoochie Coochie Man
69 Dollars
The Godfather Waltz (Main Theme From The Godfather)
Sympathy for the Devil (The Rolling Stones cover)
Wild Thing
Sweet Goddess of Love and Beer
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