P!NK - Sie schwebt durchs Olympiastadion Berlin und ist dabei F**kin' Perfect

Ein Fußballstadion als Musiker zu füllen ist nicht einfach und mit Sicherheit ein großes Ereignis für jeden Künstler. Doch P!nk ist momentan auf ihrer größten Deutschland-Tour aller Zeiten unterwegs und spielte dabei gleich in 8! Stadien der Republik. Dabei darf natürlich auch das Olympiastadion in Berlin nicht fehlen, dass die US-Sängerin am gestriegen Abend zu einem "Funhouse" machte!

Vom: 14. Juli 2019 | Autor: Dennis Hahn

P!NK - Sie schwebt durchs Olympiastadion Berlin und ist dabei F**kin' Perfect (C)Foto:BerlinMagazine

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"Get the Party Started" ist nicht nur einer der bekanntesten Titel von Superstar P!nk, sondern könnte auch das Motto des gestrigen Konzerts im Olympiastation in Berlin gewesen sein. Die Sängerin hatte geladen und gut 60.000 Fans waren der Einladung gefolgt; nicht ganz ausverkauft, aber schon sehr sehr ordentlich gefüllt war die große Fußballarena. Im Innenraum gab es, wie bei vielen Konzerten üblich, zwei "Front of Stage"-Bereich, in denen die Fans die Chance hatten, natürlich gegen einen "Aufpreis", ihrem Idol etwas näher zu sein als alle anderen im Publikum. Aber was investiert man nicht alles zum Party machen und das gestern war mit Sicherheit eine der größten Partys dieses Jahr in der Hauptstadt.

Die Bühne war dem Stadion entsprechend groß, die Bildschirme links und rechts in Form großer Herzen. Das Thema Liebe ist bei P!nk ja sowieso groß geschreiben. Los ging es um 19 Uhr mit insgesamt 3 Supports-Acts. Den Anfang machte Bang Bang Romeo, gefolgt von DJ Kid Cut Up und Vance Joy. Das Wetter war zum Glück beständig an diesem Sommertag, wenn auch ein paar Grad zum perfekten Open-Air Wetter fehlten.

Nachdem die Zuschauer gut eingestimmt wurden, konnte dann pünktlich um 21 Uhr die große P!nk-Party startet. Und wie geht das besser als mit dem Song "Get the Party Started" und viel "Pink" auf der Bühne.

P!NK - Sie schwebt durchs Olympiastadion Berlin und ist dabei F**kin' Perfect (C)Foto:BerlinMagazine

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Das P!nk eher die "Aktive" auf der Bühne ist, bewies sie gleich zum Anfang der Show, als sie an einem überdimensionalen "Kronleuchter" von der Decke geschwebt kam und in beser "Cirque du Soleil"-Manier akrobatiche Nummer in der Luft zeigte. Sie ist auch keine 20 mehr, aber fit ist sie nach wie vor, wie sich auch noch im weiteren Verlauf des Abends zeigen sollte.

Die Bühne war nicht überladen, dafür bestückte mit einer fantastischen Band und sehr guten Tänzern, die US-Sängerin tatkräftig unterstützten und zusammen sehr eingespielt und harmonisch wirkten. Diese Harmonie kann auch mit P!nk selbst zusammenhängen, die immer ein strahlen im Gesicht hatte, sehr locker und gut gelaunt wirkte, schon sehr früh am Abend ihre Band einzelnd vorstellte und immer einen locker-lustigen Spruch in Interaktion mit dem Publikum parat hatte.

Wahrscheinlich ist es gerade diese natürliche, direkt, fannahe und freundliche Art dies es ausmacht, dass sie nach wie vor Stadien rund um den Erdball füllt. Sie ist einfach sie, ohne sich zu verbiegen.

P!NK - Sie schwebt durchs Olympiastadion Berlin und ist dabei F**kin' Perfect (C)Foto:BerlinMagazine

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Mit dabei hat sie an diesem Abend natürlich viele ihrer großen Hits wie neben dem Eröffungssong auch "Funhouse" oder "So what". Aber auch von ihrem aktuellen Album "Beautiful Trauma", welches 2017 erschienen ist. "What About Us", "Secrets" oder auch "I am Here" haben es in die Setlist des Abends geschafft. P!nk schafft es mit ihrer Musik und Songtexten immer wieder den schmalen Grad zwischen Unterhaltung und dem Ansprechen gesellschaftlich "schwieriger" Themen, die die Stellung der Frau in der Gesellschaft oder allgemein der Gleichbehandlung der Menschen.

Aber dadurch, dass sie es direkt anspricht und es trotzdem nett verpackt, kommt die Botschaft rüber. Womit sollte man besser Botschaften transportieren können, als mit eingänigen Songs. Und davon hat sie genug. Das Konzert war teils wie ein Musical, bei dem eine Geschichte erzählt wird, mit viel Inhalt und auf die große Bühne angepasst. So durften natürlich auch Pyrotechnik, Flammen und Konfetti nicht fehlen.

Zwei Highlights die unbedingt noch hervorzuheben sind, ist der "Kurzauftrifft" ihrer Tochter, der auch einfach die Menschlichkeit und Familienverbundheit der Sängerin zeigt. Und das zweite showtechnische Highlight war der Flug von P!nk beim Song "So What" durch das gesamte Olympiastadion. Durch ein ausgeklügelte Seilsystem konnte so sie auch den Fans auf den hinteren Rängen bzw. die Fans ihr für einen Moment ganz nah sein.

Das Ende des Konzertes war vielleicht etwas unerwartet mit dem ruhigen Titel "Glitter in the Air". Kein Zugabe, kein großes Feuerwerk. Aber vielleicht sollte auch einfach nicht der "große Knall" hängen bleiben, sondern mehr das Besinnliche, das auch etwas Nachdenkliche an diesem Abend. Die Musik als Metapher, als Botschaftsträger. Mit einer Botschafterin, die sichtbar am Boden geblieben ist, glücklich und ausgeglichen wirkt und nach wie vor, eine fantastische Künstlerin, die uns noch einige Jahre erhalten bleiben wird und so noch Millionen weiter Fans mit ihrer Musik und ihren Songs begeistern wird.

Setlist
Get the Party Started
Beautiful Trauma
Just Like a Pill
Who Knew
Revenge Land (Film-Einspieler)
Funhouse (mit Elementen von "Just a Girl" by No Doubt)
Hustle
Secrets Film (Film-Einspieler)
Secrets
Nature (Film-Einspieler)
Try
Just Give Me a Reason
River
Just Like Fire
Women Are Strong (Film-Einspieler)
What About Us
For Now
90 Days (mit Wrabel)
Time After Time (Akustisch)
Walk Me Home (Akustisch)
I Am Here
F**kin' Perfect
My Daughter Is Beautiful
Raise Your Glass
Blow Me (One Last Kiss)
Can We Pretend
So What
Glitter in the Air

Von: Dennis Hahn


Galerie

P!NK - Sie schwebt durchs Olympiastadion Berlin und ist dabei F**kin' Perfect (C)Foto:BerlinMagazineP!NK - Sie schwebt durchs Olympiastadion Berlin und ist dabei F**kin' Perfect (C)Foto:BerlinMagazineP!NK - Sie schwebt durchs Olympiastadion Berlin und ist dabei F**kin' Perfect (C)Foto:BerlinMagazine

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