Monet. Orte. - Austellung im Museum Barberini Potsdam startet wieder am 6. Mai

Das Museum Barberini in Potsdam öffnet am 6. Mai 2020 wieder seine Türen und präsentiert die Ausstellung "Monet. Orte." Die in Zusammenarbeit mit dem Denver Art Museum organisierte Werkschau ist eine der umfangreichsten Retrospektiven, die dem Künstler jemals an einem deutschen Museum gewidmet worden ist.

Vom: 01. Mai 2020 | Autor: Dennis Hahn

Monet. Orte. - Austellung im Museum Barberini Potsdam    (C)Foto: David von Becker, Museum Barberini

Monet. Orte. - Austellung im Museum Barberini Potsdam (C)Foto: David von Becker, Museum Barberini

Vom 22. Februar bis 19. Juli 2020 präsentiert das Museum Barberini die Ausstellung Monet. Orte. Die in Zusammenarbeit mit dem Denver Art Museum organisierte Werkschau ist eine der umfangreichsten Retrospektiven, die dem Künstler jemals an einem deutschen Museum gewidmet worden ist. Anhand von über 100 Arbeiten spürt sie den Orten nach, aus denen Monet Inspiration für seine impressionistische Freilichtmalerei bezog – von Paris und den Seine-Dörfern Argenteuil, Vétheuil und Giverny bis zu Reisezielen wie London oder Venedig. Großzügig auf drei Stockwerke verteilt versammelt die Schau zahlreiche Schlüsselwerke aus sämtlichen Schaffensphasen und ist die erste Ausstellung, die Monets künstlerischen Werdegang im Hinblick auf die Kategorien Ortswahl und Ortsbewusstsein in den Blick nimmt.

Der Ort war für Claude Monet (1840–1926) von entscheidender Bedeutung. Hier traf das von Wetter, Jahres- und Tageszeiten abhängige Licht auf landschaftliche Gegebenheiten. Hier ging er dem flüchtigen Spiel atmosphärischer Phänomene nach – dem, was zwischen ihm und dem Motiv lag. Dabei machte er es sich nicht einfach: Immer wieder suchte er gezielt Topographien, deren motivische Umsetzung eine Herausforderung bedeutete, vom gleißenden Licht der Riviera bis zu der windgepeitschten Atlantikküste im Norden Frankreichs. Die Ausstellung Monet. Orte zeigt, welche Strategien der Künstler bei der Wahl seiner Wohnorte und Reiseziele verfolgte. Anhand von über 100 Exponaten bietet sie einen weitläufigen Überblick über sein gesamtes Schaffen, von seiner ersten dokumentieren Komposition bis zu den berühmten Seerosenbildern, die er in seinen letzten Schaffensjahrzehnten in seinem Garten in Giverny anfertigte.

Zwei übergeordnete Aspekte stehen im Zentrum des Projekts: zum einen Monets Auseinandersetzung mit dem jahrhundertealten Konzept des genius loci, also der Aura, die einem bestimmten Ort innewohnt; und zum anderen die situative Erforschung seiner Motive, die Monet ausnahmslos topographisch präzise umsetzte. Beide Anliegen waren eng mit seiner Hinwendung zur Freilichtmalerei verbunden, der es sich nicht wie damals üblich nur für vorbereitende Ölskizzen verschrieb, sondern auch für eigenständige Gemälde.

Den Ausgangspunkt der Ausstellung bilden die Sammlung Hasso Plattners, Stifter und Mäzen des Museums Barberini, sowie der Impressionismus-Bestand des Denver Art Museum. Ergänzt wird dieser umfangreiche Grundstock bedeutender Arbeiten durch Leihgaben aus zahlreichen internationalen Museums- und Privatsammlungen, darunter Schlüsselwerke aus dem Musée d’Orsay und dem Musée Marmottan Monet in Paris, der National Gallery in London, dem Museo Nacional Thyssen-Bornemisza in Madrid, dem Metropolitan Museum of Art in New York, der National Gallery of Art in Washington, D. C., dem Hammer Museum in Los Angeles sowie dem National Museum of Western Art in Tokio und der National Gallery of Australia in Canberra. Die mehr als 100 Exponate werden in einer thematisch nach Orten gegliederten Raumfolge präsentiert, die sich über alle drei Stockwerke des Museums erstreckt. Im Rundgang können Besucherinnen und Besucher Monets gesamte Werkentwicklung bis zu seinen späten Serienbildern mitverfolgen und zugleich den verschiedenen Orten nachspüren, aus denen er Inspiration für seine impressionistische Freilichtmalerei bezog – darunter auch sein aufwendig angelegter Wassergarten in Giverny, der zum exklusiven Fokus seiner letzten Schaffensjahre wurde.

Den End- und in mancherlei Hinsicht auch Höhepunkt der Retrospektive im Museum Barberini bildet ein Raum, der ganz Monets Garten in Giverny gewidmet ist. Als eigens für seine Freilichtmalerei angelegte Kulisse transzendierte er die Kategorie des natürlich vorgefundenen Orts in Monets Kunst. In seinen ikonischen Seerosenbildern, aber auch in seinen Darstellungen der Japanischen Brücke, bahnt sich ein freies Spiel von Farbe und Form den Weg, das ihn zu einem der wichtigsten Wegbereiter der abstrakten Malerei im frühen 20. Jahrhundert werden ließ. Monets Schaffen ist in der Forschung intensiv untersucht worden, aber der Fokus auf die Orte, die ihn inspirierten, eröffnet neue Einblicke in seine künstlerischen Interessen und Methoden. Die Ausstellung zeigt, wie wichtig ganz bestimmte Landschaften und Topographien an entscheidenden Wendepunkten seiner Karriere waren, und untersucht, wie und warum diese Orte die Entwicklung seiner Malerei beeinflusst haben.

Ausstellung-Termin: 22. Februar bis 19. Juli 2020 (WIEDER GEÖFFNET ab 06. Mai 2020)

Von: Dennis Hahn


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Monet. Orte. - Austellung im Museum Barberini Potsdam    (C)Foto: David von Becker, Museum Barberini

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