KISS - Mit "MONSTER"-Show rocken sie die Berliner Waldbühne
Dieses Jahr kann man ohne Übertreibung als das Jahr der „Classic-Rocker“ bezeichnen.Und die amerikanischen Rocker von KISS gehören auf jeden Fall dazu und touren dieses Jahr auch wieder einmal um die ganze Welt. KISS, das sind die Gründungsmitgliedern Gene Simmons und Paul Stanley, sowie Schlagzeuger Eric Singer und Gitarrist Thommy Thayer. Gestern kam das "MONSTER" in die Waldbühne nach Berlin.
Vom: 13. Juni 2013 | Autor: Dennis Hahn
KISS - Mit "MONSTER"-Show rocken sie die Berliner Waldbühne
Und um es schon mal vorweg zu nehmen: Von „Alt“ war wenig zu merken an diesem Abend. Die Alt-Rocker zeigten abermals, was neue Bands bisher einfach nicht schaffen: Puren Rock mit einer bombastischen Show zu verbinden und tausende Menschen rund um den Globus damit zu begeistern. Und das nun schon 40 Jahren. Mit der MONSTER-Tour zum gleichnamigen Album feiern sie dieses Jubiläum ausgiebig mit ihren Fans auf der ganzen Welt.
Auf ihrer Reise um die Welt, machten sie natürlich auch einen Halt in Berlin, um genau zu sein in der wunderschönen gelegenen Berliner Waldbühne. Die Open Air Location war mit ca. 20.000 Fans gut gefüllt und es wurde die ganze Bandbreite von 4 bis 74 Jahren abgedeckt. Eltern nehmen ihre Kinder mit und diese im besten Fall wieder ihre Kinder, so dass drei Generationen anwesend waren. Und was die an diesem Abend zu sehen bekamen, war eine Rock´n Roll Show vom Feinsten: Flammen, Blutzungen, jede Menge „Explosionen“, schwebende Drumkits mit Drummer, ausfahrbare Schwenkarme über das Publikum, Rauchgranaten, riesige LED-Wände und ein Konfetti-Regen, der wahrscheinlich seines Gleichen sucht. Wenn man Ihnen eins nicht vorwerfen kann, dann Sparsamkeit an Effekten und Gigantismus.
Pünktlich um 20:15 Uhr begann dann die KISS-Party. Dröhnen aus den Boxen und dann die obligatorische Ansage: "All right Berlin! You wanted the best, you got the best: The hottest band in the world: KISS!" Dann fällt der Vorhang, Feuerwerk und Effekte schießen in die Höhe und der Eröffnungssong „Psycho Circus“ ertönt. Das Publikum steht von der ersten Minute an, auch auf den oberen Rängen und klatscht, singt und feiert. Die „KISS Army“, das sind wirklich sehr viele und sehr hartgesottende und eingefleischte Fans. So sieht man an diesem Abend auch hunderte mit den typischen, auf geschminkten „KISS-Masken“ und sogar Doppelgänger im vollen KISS-Outfit.
„Ich bin ein Berliner“ sagte Paul Stanley, da seine Mutter in Berlin geboren wurde. Damit sorgte beim Berliner Publikum natürlich für große Begeisterung. Stanley weiß, wie er das Publikum anheizen kann, er ist eben ein Entertainer durch und durch. Starchild, Demon, Spaceman und Cat stehen auf der Bühne und machen das, was die am besten können: Musik und ein perfekte Show.
Aber die Leute waren natürlich nicht nur wegen der Show gekommen, sondern wegen der Musik, die wie schon erwähnt, inzwischen ganze Generationen verbindet. So war die Setlist auch eine Zeitreise vom ersten Album „KISS“ aus dem Jahre 1974 bis hin zum aktuellen Studioalbum „MONSTER“ aus dem Jahr 2012. So gehörten natürlich Klassiker wie "Deuce", "Shook Me", "God of Thunder", "Detroit Rock City", "Say Yeah" zu Set. Aber auch Stücke des neuen Album waren vertreten, wie der Eröffnungssong der Show „Psycho Circus“. Natürlich durften dann zum Schluss und in der Zugabe auch die Welthits „Lick it up“, „Rock and Roll All Nite“ und „I Was Made For Loving You“ nicht fehlen!
Was KISS an diesem Abend ablieferten, war ein „Best-of“ ihrer Karriere und es war nicht zu erkennen, dass die Herren so langsam im „Renten-Alter“ sind, nein sogar ganz im Gegenteil. Auch hier können sich Nachwuchsband was abschauen, denn die Jungs spielen immer noch knapp 110 Minuten und das wie üblich geschminkt, in voller „KISS - Montur“ inkl. sehr hoher Plateauschuhe, auf denen wahrscheinlich viele Frauen Probleme hätten zu laufen. Aber hier kommt ganz klar die 40-jährige Bühnenerfahrung von KISS zum Tragen. Leider wurde wohl der „Flug“ von Paul über das Publikum und auch von Gene weggelassen, da die Waldbühne leider einen Nachteil hat, langes überziehen der Spielzeit ist aufgrund von Lärmschutzbestimmungen leider nicht möglich.
"I wanna rock and roll all nite - and party every day" sagte Gitarrist Paul Stanley. Und man kann getrotzt als Fazit festhalten, dass KISS Rock ´n´ Roll vom Feinsten bieten, spielen und auch verkörpern! Und es war auf jeden Fall wieder eine große Party und es bleibt die Hoffnung, dass es nicht der letzte Auftritt in Deutschland war, von einer größten Rockbands aller Zeiten! Am Ende stand auf der großen Leinwand „KISS loves you Berlin“ und die Berliner lieben KISS. Thanks and see you in Berlin next year!
Setlist:
1. Psycho Circus
2. Shout It Out Loud
3. Let Me Go, Rock 'N' Roll
4. I Love It Loud
5. Hell or Hallelujah
6. War Machine (Gene breathes fire)
7. Heaven's on Fire
8. Deuce
9. Say Yeah
10. Shock Me (Only first and second verse)
11. Outta This World (Tommy and Eric Jam)
12. God of Thunder (Gene bass solo intro — spits blood and flies)
13. Lick It Up
14. Love Gun (Paul flies over crowd to the B-stage)
15. Rock and Roll All Nite
Zugabe
16. Detroit Rock City
17. I Was Made for Lovin' You
18. Black Diamond
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