Judas Priest - 50 Heavy Metal Years - Tourauftakt in Berlin laut und heavy
Jedem Hard Rock und Heavy Metal Fan sollte der Name Judas Priest ein Begriff sein. Seit 1969 unterwegs, spiegelt ihre Diskografie eine Geschichtsstunde des Genres wieder. Gestern startete die britische Band im Huxleys in Berlin ihre Jubiläumstour. Und ohne zu viel vorwegzunehmen: Es war laut, heavy and eine Lehrstunde im Bereich Heavy Metal. Aber irgendetwas war anders an diesem Abend...
Vom: 01. Juni 2022 | Autor: Dennis Hahn
Judas Priest - 50 Heavy Metal Years - Tourauftakt in Berlin laut und heavy (C)Foto:BerlinMagazine.de
Eine Vorband gab es an diesem keine, dennoch wenn man kurz von dem Start um 20 Uhr in die Gesichter der Fans blickte, die Stimmung war gut, die Vorfreude riesig und man sah auch das Glück in den Augen, dass sie es geschafft hatten, an diesem Abend dabei zu sein. Für den Start der Tour hat sich die Band nicht ohne Grund mit den Huxleys in Berlin eine etwas kleinere, exklusivere Location rausgesucht. Klar war die Halle mit 1.600 Fans vollgepackt.
Und dann konnte die Rock´n Roll Show beginnen. Aber Moment, irgendetwas war anders, wie Eingangs schon erwähnt. An diesem Abend gab es keine große Bühnendeko, keine Videowalls, keine Harley auf der Bühne und als die Band die Bühne betrat sag man auch, keine Lederkleidung mit Nieten. Nicht nur die Location war etwas außergewöhnlich, auch der Rest.
Aber eins war wie immer: Die Musik. Direkt, hart, laut. Purer Metal. Los ging es an diesem Abend mit dem Song „One Shot at Glory“ vom Album „Painkiller“. Die Band war in absoluter Spielfreude. Klar, sie hatten auch länger aufgrund der Umstände der letzten beiden Jahre warten müssen. Besondern Rob Halford wirkte sehr glücklich und aufgelöst, auch wenn er heute mal ganz anders aussah.
Die Setlist an diesem Abend war eine Reise durch die Diskographie der Band. Songs aus 50 Jahren, Songs aus 11 Alben wurden an diesem Abend gespielt. Von ihrem zweiten Studio-Sammlung – „Sad Wings of Destiny“ aus dem Jahr 1976 – bis zu ihrem aktuellen Album „Firepower“ aus dem Jahr 2018. Es war bei weitem keine „Best of“ Show, sondern ein Mix aus allen Epochen ihres Schaffens.
Halford, von den Fans zum „Metal God“ gekürt, ist auch schon (mit Unterbrechung) über 38 Jahre ein Teil von Judas Priest und eigentlich immer die zentrale Figur. Und somit war er auch beim Kultalbum der Band mit dem Titel „British Steel“ aus dem Jahr 1980 mit von der Partie. Das Album, welches mit „Living After Midnight“ den wohl auch außerhalb der Szene bekanntesten Song der Band hervorbrachte und eine ganz Stilrichtung, den New Wave of British Heavy Metal prägte. Aber natürlich sind hier auch Ian Hill am Bass zu erwähnen, der seit 1970 durchgängig Mitglied der Band ist.
Das Publikum war an diesem besonderen Abend auf jeden Fall so gut drauf wie die Band. Die Stimmung auf dem Siedepunkt. Songs wie „Rocka Rolla“, „Turbo Lover“ und „Painkiller trugen dazu bei und es wurde gerockt! Und in der Zugabe wurde dann natürlich nochmals richtig aufgedreht: „Electric Eye“, „Hell Bent for Leather“ und dann selbstverständlich als großes Finale „Breaking the Law“ und „Living After Midnight“ wo die Fans lauthals mitsangen!
Es war ein Abend, wo es nur um die Musik ging, ohne viel Schnickschnack. Um ein 50jähriges Bandjubiläum, zu feiern, die Fans die Band und die Bands die Fans. Man kann sich nur wünschen, dass solche ikonische Band noch etwas durchhalten und so der Metal weiterlebt in seiner ursprünglichen Form.
Setlist
One Shot at Glory
Lightning Strike
You've Got Another Thing Comin'
Freewheel Burning
Turbo Lover
Hell Patrol
The Sentinel
A Touch of Evil
Rocka Rolla
Victim of Changes
Desert Plains
Blood Red Skies
The Green Manalishi (With the Two Prong Crown)
Diamonds & Rust
Painkiller
Zugabe:
The Hellion
Electric Eye
Hell Bent for Leather
Breaking the Law
Living After Midnight
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