Grüne Woche 2014: Ein Mix aus Tradition und Innovation
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Vom: 17. Januar 2014 | Autor: Dennis Hahn
Größer, regionaler, internationaler: Grüne Woche 2014 in Berlin
Vielfältige Tomatensorten, Käse, Kalbfleisch und Matjes stehen wieder im Mittelpunkt der niederländischen Präsentation auf der Internationalen Grünen Woche. Die Windmühle und der vom Keukenhof gestaltete Tulpengarten dürfen nicht fehlen und im Oase Beach Club gibt es holländischen Apfelkuchen und Kaffee. Einem Klompenmaker können die Besucher bei der Herstellung von Holzschuhen über die Schulter blicken und am Stand des Dachverbandes Bionext stellen mehrere Firmen Bio-Saucen und –Suppen vor. Auf der Innovations-Insel werden zukunftsweisende Produkte gezeigt wie biobasierte, vollständig abbaubare Gartenbaubefestigungen, Algen als Wertschöpfer in der Nahrungskette und das Sandwich-Bike, ein Baukasten-Fahrrad aus Holz. Die Videokünstlerin Yuki Jung führt ihr virtuelles Gartenprojekt vor.
Estland begeistert mit stimmungsgewaltiger Folklore-Show
Zum ersten Mal eröffnete der neue Agrarminister Hans-Peter Friedrich (CSU) die Internationale Grüne Woche in Berlin, die dieses Jahr zum 79. Mal stattfindet. „Landwirte und Landwirtinnen sind ein starkes Stück Wirtschaft und bilden das Rückgrat des ländlichen Raumes. Sie haben alle Wertschätzung verdient“, sagte der Minister und begrüßte den Landwirtschaftsminister des diesjährigen Partnerlandes Estland, Helir-Valdor Seeder, aufs Herzlichste. Seeder sagte sichtlich stolz: „Wir freuen uns sehr, Partnerland der Internationalen Grünen Woche zu sein. Die Messe in Berlin ist ein Ort, auf dem sich jedes Jahr Politiker aus der ganzen Welt versammeln, um mit einem freien Blick auf die Nahrungsprobleme der Welt zu schauen.“ EU-Kommissar Dacian Ciolos mahnte an, „die Handelspolitik der EU muss den offensichtlichen Wert unserer landwirtschaftlichen Produkte widerspiegeln. Die Grüne Woche ist dafür ein exzellenter Beleg für diesen hohen Wert.“ Bauernpräsident Joachim Rukwied appellierte an die Politik, Landwirten genügend Freiheiten für betriebsrelevante Entscheidungen zu lassen. Jürgen Abraham, Ehrenvorsitzender der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie, sagte, dass die Vielfalt und Qualität der in Deutschland erzeugten Lebensmittel noch nie so gut wie heute seien. Messegeschäftsführer Dr. Christian Göke und der Regierende Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit hatten zuvor internationale Gäste aus über 30 Länderbeteiligungen willkommen geheißen. Umrahmt wurde die stimmungsvolle Eröffnungsfeier von estnischen Folkloregruppen, die traditionelle Musik in Verbindung mit einer exzellenten Multimedia-Show zu Gehör brachten.
Thailand lockt mit Spezialitäten und Kulturprogramm
Mehr als 30 Firmen und Kooperativen aus Thailand präsentieren sich erstmals auf der Grünen Woche an einem Gemeinschaftsstand. Besucher können landestypische Früchte kosten oder sich in einem thailändischen Restaurant stärken. Hier finden täglich um 14 und 16 Uhr Kochshows statt und es gibt ein Unterhaltungsprogramm mit Musikern, Tänzern und Holzschnitzern. Bei den Agrarprodukten setzt man auf biologischen Anbau. Neben Jasmin-Reis und Tee gibt es auch Teigwaren, Doi Chaang-Kaffee, das beliebte Singha-Bier, Fertiggerichte sowie Kosmetik aus Teekernöl. „Wir wollen unsere Produkte in Europa bekannter machen“, so Botschafterin Nongnuth Phetcharatana.
Brandenburg punktet mit Innovationen
Jede Menge Neuheiten bringen die Brandenburger Aussteller mit auf die Grüne Woche: Zum Beispiel die Eberswalder Wurst GmbH Trüffel- und Käseknacker, das BioBackHaus Havelländer Wirsingkohlbrot, die Brennerei Sellendorf den Schwarzbierlikör „Luckauer Türmerschnaps“, die Manufaktur von Blythen Rosenblüten-Balsamessig, der Straußenhof Großderschau Straußeneierlikör und die Kanow-Mühle Lein-Power-Riegel. „Unsere Aussteller haben sich auch in diesem Jahr vorgenommen, die Brandenburg-Halle wieder zum Publikumsmagneten unter den Messehallen zu machen“, so Agrarminister Jörg Vogelsänger kurz vor Messebeginn. In diesem Sinne wird an insgesamt 77 Marktständen, in den beiden Hallen-Gaststätten, auf der großen Bühne sowie im pro agro-Kochstudio ein buntes Programm geboten. An 16 Ständen gibt es täglich wechselnde Angebote. Acht Stände werden von Verbänden und Vereinen genutzt. Insgesamt sind 200 Mitaussteller während der Messe in der Brandenburg-Halle 21a mit dabei, also rund 20 neue Aussteller pro Tag.
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