Greta Van Fleet - Dreams In Gold Tour 2022 - 70er Rock´n Roll Show in Berlin
Great Van Fleet sind schon seit einigen Jahre im Rock´n Roll Zirkus kein unbeschriebenes Blatt mehr. Die drei Kiszka-Brüder und Daniel Wagner am Schlagzeug stehen für Rockmusik der 70er Jahre. Oft nur als „Led Zepplin“-Kopie verschrienen, zeigten die 4 Jungs aus Frankenmuth in den USA am gestrigen Dienstag in der Verti Music Hall in Berlin, was sie wirklich können.
Vom: 10. Juni 2022 | Autor: Dennis Hahn
Greta Van Fleet - Dreams In Gold Tour 2022 - 70er Rock´n Roll Show in Berlin (C)Foto: BerlinMagazine
Im Sommer 2018 schafften Greta Van Fleet das erste Mal den Sprung über den großen Teich nach Europa. Neben kleinen eigenen Gigs spielten sie damals auch als Support von Guns n’ Roses. Das war auf jeden Fall ein großer und entscheidender Schritt auf der Karriereleiter der Band. Im gleichen Jahr folgte auch ihr Debütalbum „Anthem of the Peaceful Army“, welches es in den USA und in Deutschland bis auf Platz 3 der Charts schaffte und auch in anderen Ländern hoch einstieg. Es folgten diverse Preise und Auszeichnungen, u.a auch 2019 ein Grammy Awards für die EP „From the Fires“ in der Kategorie „Best Rock Album“.
Wie Eingangs schon erwähnt, die Band besteht aus den Brüdern Joshua „Josh“ Kiszka (Gesang), Jacob „Jake“ Kiszka (Gitarre) und Samuel „Sam“ Kiszka (Bass), sowie Daniel „Danny“ Wagner (Schlagzeug).
Die Verti Music Hall am Mercedes-Benz-Platz war an diesem Abend gut besucht, wenn auch lange nicht ausverkauft. Aber der Mix im Publikum war insofern interessant, dass sowohl die „alten“ Rock-Fans da waren, die schon in den 70er Jahren Größen wie Led Zeppelin, The Who oder die Rolling Stones live erlebt haben, genauso wie jüngeres Publikum im Alter der Band, also so Mitte 20.
Vor 4 Jahren waren sie selbst noch im Vorprogramm zu erleben, heute hatten sie mit „The Amazons“ eine englische Band mitgebracht, die an diesem Abend mit ehrlichem Rock für gute Stimmung sorgte.
Und um 21 Uhr begann dann die eigentliche Rock´n Roll Show. Und hier kann ich vielen Kritikern nicht zustimmen: Greta Van Fleet sind keine billige Kopie, sondern sie haben einfach alle guten Elemente des Classic Rocks aufgesogen, von der Kleidung, über Bühnendeko- und Showelemente bis hin eben zum Sound. Und dieser Sound war einfach fantastisch. Zum einem aufgrund der sehr guten Akustik in der vielleicht modernsten Musik-Location in Berlin, aber eben auch aufgrund des Könnens der Musiker.
Klar kann man nun sagen, der Sound, der Stil ist nicht einzigartig, nicht besonders, schnell zu verwechseln. Aber er ist eben charakteristisch für eine ganze Ära mit einem Mix aus Rock, Hard-Rock und Blues/Folk-Elementen. Und das Gefühl, diese Zeit verkörpern die vier US-Musiker einfach sehr gut!
Wo sich früher noch einige Coversong in der Setlist befanden, war dieser Abend bis auf einen Song ausschließlich eigenes Repertoire am Start. Natürlich auch ihre vielleicht „größten Nummern“ bisher, „Highway Tune“ und der „Safari Song“. Ansonsten alles da, was für zu einem echten Rock´n Roll Konzert dazu gehört: Drum-Solo, lange Gitarre Solo, glamouröse Bühnenoutfits, gerade bei Sänger Joshua „Josh“ Kiszka und auch eine gute Licht-Show gepaart mit interessanten Bühnenelementen.
Das was man an diesem Abend evtl. kritisieren könnte, ist aus meiner Sicht allein die Länge des Konzertes, gerade mal eine Stunde und fünfzehn Minuten. Aber das Publikum gefiel es auf jeden Fall, es gab jede Menge Applaus, auch Zwischenapplaus nach Solis.
Man darf gespannt sein, was man von dieser Band in den nächsten Jahren und vielleicht Jahrzehnten noch hören wird. Für mich leben sie ein Musikrichtung weiter, die eine ganz große Ära in der Geschichte darstellt und somit werden sie hoffentlich damit noch tausende Menschen rund um den Erdball begeistern.
Galerie
Diesen Artikel teilen
Kommentare
Aktuelle Musikcharts
- Hollywood - Madsen
- Auf Biegen & Brechen - Weimar
- Schlechte Manieren - Mia Julia
- Unreal Unearth - Hoizer
- Gartenstadt - Apache 207
- Utopia - Travis Scott
- Love Songs - Peter Fox
- Best of Anna-Carina Woitschack - Anna-Carina Woitschack
- Es bleibt kalt°! 2003-2023 - Eisbrecher
- Live - 50 Jahre - Udo Lindenberg/Panikorchester
Folge uns