Gotthard & Magnum - Hard-Rock Doppelpack rockte in Berlin

Gestern Abend standen gleich zwei Vertreter des Hard Rocks auf der Bühne im Tempodrom in Berlin. Den Anfang machten Magnum, 1972 von Bob Catley und Tony Clarkin, die nach wie vor dabei sind und nach wie vor richtig rocken. Und dann folgte die Schweizer Hard-Rock Band Gotthard, die es zwar "erst" 30 Jahre gibt, aber auch sie zeigten an dem Abend, was guten Hard Rock ausmacht.

Vom: 04. Mai 2022 | Autor: Dennis Hahn

Gotthard & Magnum - Hard-Rock Doppelpack rockte in Berlin                 (C)Foto: BerlinMagazine.de

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Gestern Abend stand im Tempodrom in Berlin Hard Rock auf dem Programm. Mit dabei ein Band, die dieses Jahr ihr 50jähriges Bandjubiläum feiert und bei der noch beide Gründungsmitglieder mit an Bord sind, eine Seltenheit. Ihr Name: Magnum! Bob Catley und Tony Clarkin gründeten 1972 die Band in Birmingham. Bob Catley, inzwischen 74 Jahre alt, steht mit seinem Gesang klar im Mittelpunkt. Zudem setzt die Keyboards und Synthesizern ein, was nicht typisch für die Stilrichtung des Hard Rocks ist, aber eben einen eigenen Sound kreiert.

Und der zweite Programmpunkt des Abends war die Schweizer Band Gotthard. Zwar 20 Jahre weniger auf dem Buckel, aber nicht minder rockig. In der Schweiz sind sie absolute Superstars, jedes Album auf Platz 1. Aber auch in Deutschland haben sie ein gute Fanbase und über die Jahre sind auch hier ihre Alben immer weiter in den Charts nach oben gestiegen. In den "Anfangsjahren" tourten sie viel als Support, u.a. für Größen wie Deep Purple, Bon Jovi oder auch AC/DC. Oder auch schon 2010 eine Headlinertour mit Europe in immer größere Location. Nach ihrer Europa-Tour 2010 passierte dann das Unglück: Sänger Steve Lee verunglückte bei einem unverschuldeten Verkehrsunfall in der Nähe der Stadt Mesquite im US-Bundesstaat Nevada und starb noch an der Unfallstelle.

Gotthard & Magnum - Hard-Rock Doppelpack rockte in Berlin                 (C)Foto: BerlinMagazine.de

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Aber schon knapp ein Jahr danach ging es weiter, mit dem neuen Frontman Nic Maeder, der bis heute dabei ist. Auch Gitarrist Leo Leoni und Bassist Marc Lynn sind noch aus der Gründungsformation dabei.

Eigentlich sollte diese Doppelpack für eine volle Halle sorgen, doch leider fanden gestern nur sehr wenige Fans den Weg ins Tempodrom. Ob es am Wochentag lag oder andere Gründe, darüber kann man nur spekulieren. Aber um es schon mal vorwegzunehmen, der guten Stimmung sollte es keinen Abbruch bringen.

Um 20 Uhr kamen die Urgesteine von Magnum auf die Bühne. Als „Support“ war das Licht etwas gedämpft, aber es stand sowieso die Musik im Vordergrund. Mit dem Song „Days of No Trust“ legten sie gleich los. Bob Catley mit seinen 74 Jahren wirkte immer noch gut fit für einen Rocker und seine Stimme nach wie vor stark. Die Setlist war in Mix aus Songs von neun ihrer Alben. Kingdom of Madness vom gleichnamigen Album aus dem Jahre 1978, wie auch The Monster Roar vom ebenfalls gleichnamigen Album ganz aktuell aus 2022. Viel kann man auch nicht sagen, außer das 50 Jahre Bandgeschichte mehr sagen als viele Worte und zu hoffen bleibt, dass es noch ein paar Jahre mehr werden.

Nach 1 Stunde Spielzeit gab es dann eine kurze Umbaupause und nach und nach kam die Gotthard Bühne zum Vorschein, mit zentralem Schlagzeug und großen Bullenschädel davor. Recht und links neben den Drums leuchtet der Gotthard-Schriftzug auf und dahinter prangte der Banner mit #13 , dem Namen der aktuellen Album der Band.

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Und dann gibt es auch schon los mit dem Song Every Time I Die vom aktuellen Album #13. Man sah der Band von der ersten Sekunde an, dass sie in absoluter Spielfreude waren, mussten sie doch auch zwei Jahre pandemiebedingt warten, um endlich wieder auf Tour gehen zu können. Frontmann Nic Maeder fegte voller Energie über die Bühne. Auch der zweite Song 10.000 Faces stammt vom letzten Album, gefolgt dann aber von Hush, einem Klassiker, den meisten von Deep Purple bekannt. Hier stieg die Stimmung im Publikum deutlich an und auch die beiden Gitarristen Leo Leoni und Freddy Scherer kamen so richtig in Fahrt.

Aber auch das Publikum gab immer mehr Gas. Mit Missteria war ein Song in der Setlist, der in Zusammenarbeit mit The One and Only Francis Rossi von Status Quo entstanden ist.

Mit dieser Power ging es auch die komplette Setlist weiter und es war alles dabei, was zu einer guten Rock-Show dazu gehört: Gitarren-Soli, Drum-Solo, eine gute Lightshow, die typischen Rocker-Posen und guter, harter Sound mit viele Riffs. Auch einen kleinen Akustik-Part hatten die Schweizer eingebaut, mit einem meiner persönlichen Highlights des Abends, dem Song Sweet Little Rock 'n' Roller.

Zum Ende gab es dann noch einige Kracher mit Starlight, Lift U Up und Anytime Anywhere.

Alles in allem ein Abend mit Hard Rock vom Feinsten, ohne große Kompromisse, dafür mit viel Energie und Spielfreude. Da quittierte das Publikum auch mit viel Applaus! 50 Jahre Magnum + 30 Jahre Gotthard = 80 Jahre Hard Rock! Wir hoffen ganz stark, dass sie zusammen die 100 Jahr noch voll machen!

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Setlist Magnum
Days of No Trust
Lost on the Road to Eternity
The Monster Roars
The Archway of Tears
The Flood (Red Cloud's War)
All England's Eyes
Vigilante
Kingdom of Madness
On a Storyteller's Night
Sacred Hour

Gotthard & Magnum - Hard-Rock Doppelpack rockte in Berlin                 (C)Foto: BerlinMagazine.de

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Setlist Gotthard
Every Time I Die
10.000 Faces
Hush (Joe South cover)
Missteria
Stay With Me
Top of the World
Gone Too Far
Feel What I Feel
The Call
What You Get
Master of Illusion
Let It Rain
One Life, One Soul
Sweet Little Rock 'n' Roller
Remember It's Me
Starlight
Mountain Mama
Drum Solo
Lift U Up
Heaven
Anytime Anywhere

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Von: Dennis Hahn


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