Def Leppard with Special Guest Europe - Power-Rock im Doppelpack begeistert Fans
Das Citadel Music Festival in der wunderschönen Zitadelle Spandau in Berlin bietet auch in diesem Jahr wieder ein buntes Programm und vorzugweise Classic Rock vom Feinsten. Nach Toto am vergangenen Sonntag, war gestern nun gleich zu Hochkaräter des Rock´n Roll Zirkus. Als Special Guest heißten Europe den gut 5.000 Fans so richtig ein, bevor dann die US-Rock von Def Leppard die Bühne rockten.
Vom: 03. Juli 2019 | Autor: Dennis Hahn
Def Leppard with Special Guest Europe - Power-Rock im Doppelpack (C)Foto:BerlinMagazine.de
Für Fans von 80s Rock war es gestern ein richtig guter Abend in Berlin. In der Zitadelle am Juliusturm in Spandau hatten sich ca. 5.000-6.000 Fans eingefunden, um zwei richtige Größen des 80s Rock live zu erleben.
Aber los ging es an diesem Abend mit "John Diva & The Rockets of Love". Eine Band aus Kalfornien die dem Sound der goldenen Achtziger Jahre huldigen. Sie sind bunte Vögel (was jetzt durchaus positiv gemeint ist), die an diesem Abend tolle Cover bekannter Rock-Songs bringen und so für die erste gute Stimmung in der schönen Outdoor Location sorgen. Aber nach 30 Minuten ist dann auch schon wieder Schluss.
Da in der Zitadelle nur bis 22 Uhr gespielt werden darf, geht es direkt um 19 Uhr auch gleich weiter mit dem Special Guest des Abends: Europe! Hard-Rock aus Schweden und seit dem Hit "The Final Countdown" aus dem Jahre 1986 weltbekannt. Und das die Band live nach wie vor ein "echtes Brett" ist (wie man so schön sagt), zeigten sie auch am gestrigen Abend.
Von den Gründungsmitgliedern sind nach wie vor John Norum an der Leadgitarre und Sänger Joey Tempest mit dabei. Aber auch der Rest der Band, Bassist John Levén, Keyboarder Mic Michaeli und Drummer Ian Haugland, sind schon jeweils mehr als 25 Jahre der Truppe.
Los legten sie mit dem Song "Walk the Earth", einem melodischen Rock-Song, der dennoch viel Power und Energie rüberbrachte. Joey Tempest strotze an diesem Abend auch nur so mit Energie und "wirbelte" über die Bühne, von links und nach recht und auf den kleinen Steg. Dazu gab es jede Menge "Rock-Posen" und Verregungen, die manch anderer 55jährige stimmt auch noch gerne machen könnten.
In der Setlist hatten sie ein paar echte Rock-Kracher, wie "Rock the Night", die das Berliner Pulikum immer weiter auf Betriebstemperatur brachten und dazu beitrugen, dass geklascht, gesprungen, geheadbanged und einfach gerockt wurde. So mach einer hatte auch seine Luftgitarre mit dabei.
Aber nicht nur Tempest, sondern auch seine Bandkollegen machen einen sehr guten Job diesen Abend, auch wenn sie bis auf ein paar "Ausflüge" eher im Hintergrund blieben. Mit "Dance the Night Away" gegen Ende der Set wurde dann noch ein Gang zugelegt. Und zum großen Finale: Natürlich "The Final Countdown". Weltheit, zum Mitsingen gemacht, zum Mitrocken gedacht und das alles taten die Berliner auch. Band und Fans hatten Spaß, auch wenn nach einer guten Stunde dann auch Schluß mit dem zweiten Teil des Abends war.
Bis hierher auf jeden Fall, ein ganz fantastischer Abend, auch vom Sound her, der druckvoll und nicht übersteuert rüberkam, was in der Zitadelle nicht immer der Fall ist. Also ein Lob auch an die Tontechniker an dieser Stelle. Kurze Umbauphase und um 19:25 Uhr kündigte sich dann mit dem Intro-Song "Personal Jesus" von Depeche Mode (ein Cover gab es 2018) der Headliner des Abends an: Def Leppard.
Ohne Frage zählen die Briten zu den Rock-Giganten der 80er Jahre. Alben wie Pyromania" von 1983 und "Hysteria" von 1987 gehören auf jeden Fall in Schrank eines Hard-Rock-Liebhabers (oder heutzutage in der Playlist bei Itues, Spotify etc.). Ihr musikalischer Stil ist hart, aber auch melodisch und radiotauglich.
Sie machen den Einstieg an diesem Abend mit dem Song "Rocket" vom oben besagten Hit-Album "Hysteria". Auch hier, der Sound sehr druckvoll, der Bässe "scheppern", der Gitarren sind klar und deutlich und der Gesang folgt den durchdringenden Drums. Def Leppard, das sind heute: Rick Savage (Bass), Phil Collen und Vivian Campbell (Gitarre), Rick Allen (Schlagzeug) sowie Joe Elliott (Gesang). Bis auf Collen und Cambell, die erst in den 80er bzw. 90er zu der Band gestoßen sind, ist der Rest seit der Gründung im Jahre 1977 dabei.
Damit neigte sich der lange 80s Rock-Abend so langsam aber sicher dem Ende zu. Als Zugabe gab es noch "Rock of Ages" vom " Pyromania"-Album, ein toller Song, mit einprägsamen Riffs und Text aus dem Jahre 1983. Mit "Photograph" beschlossen die britischen Rocker den Abend und ließen sich nochmals von dem dankbaren Berliner Fans feiern. Danke für viele Erinnerungen, für viele fantstische Rocksongs, für die Tatsache, die Band noch live erleben zu können und für die knapp 1,5 Stunden an diesem Abend.
Weiter ging es an dritter Stelle der Setlist mit einem echten Power-Classic-Rock-Song: "Let It Go". Phil Collen spielte das Intro des Songs und wirkt in nach wie vor bester körperlicher Verfassung und das mit inzwischen 62 Jahren. Auch Bassist Rick Savage gehörte mit seinen 58 Jahre zu den aktiven Parts an diesem Abend auf der Bühne. Wechselte immer wieder die Zeit, bestieg das Podest an den Drums und fand auch ab und an den Weg auf den kleinen Steg in Richtung Publikum.
Aber auch Sänger Joe Elliott bewegte sich immer wieder zu den Fans und wirkte gut drauf. Insgesamt blickte man in gut gelaunte Gesichter, mit Spaß, sowohl bei der Band als auch im Publikum. Weiter ging es aus einem Mix der Band- und Hitgeschichte mit "Armageddon It", "Hysteria" und "Pour Some Sugar on Me".
Setlist "Europe":
Walk the Earth
The Siege
Rock the Night
Scream of Anger
Last Look at Eden
Ready or Not
War of Kings
Carrie
Dance the Night Away
Superstitious
Cherokee
The Final Countdown
Setlist "Def Leppard":
Rocket
Animal
Let It Go
When Love and Hate Collide
Let's Get Rocked
Armageddon It
Rock On
Two Steps Behind
Man Enough
Love Bites
Bringin' on the Heartbreak
Switch 625
Hysteria
Pour Some Sugar on Me
- Zugabe:
Rock of Ages
Photograph
Galerie
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