Cliff Richard - Der "Sir" lud Berlin zum Küssen ein
Cliff Richard. Sir Cliff Richard um genau zu sein gab sich gestern die Ehre und besuchte im Rahmen seiner aktuellen Tour die Hauptstadt. Die o2 World in Berlin war mit ca. 4.000 Zuschauern nur mäßig gefüllt, dennoch war die Stimmung den ganz Abend über prächtig. Dafür sorgten auch schon die Jungs von "The Overtones", die ebenfalls aus England stammen und die Stimmung anheizten. Und dann kam er,...
Vom: 15. Mai 2014 | Autor: Dennis Hahn
Cliff Richard - Der "Sir" lud Berlin zum Küssen ein
...Cliff Richard, ein musikalisches Phänomen und mit 250 Millionen verkauften Alben, Nummer-Eins-Hit über 5 Jahrzehnte hinweg und inzwischen 100 Alben gehört er zweifelsohne zu den erfolgreichsten Künstlern Großbritanniens und auch der Welt. Selbst die Queen ist ein Fan von ihm und so gebührte ihm auch die Ehre, als erster Popstar überhaupt, im Jahre 1995 zum Ritter geschlagen zu werden.
73 Jahre ist er nun alt bzw. jung. Doch gehört er zu der Klientel der "nicht alternden" Menschen, zumindest hat es so den Anschein, wenn man ihn auf der Bühne sieht und erlebt. Er schwang die Hüften wie vor 30 Jahren, ging in die Knie, drehte sich, rannte von Bühnenrand zu Bühnenrand und sah in seinem schwarzen Anzug mit "Nieten" und lässigen weißen Hemd einfach fantastisch aus.
Aber er geht auch ganz locker mit dem Thema "Alter" um und erzählte selbstironisch eine Geschichte, die er vor nicht all zu langer Zeit in einem Nobelrestaurant in Paris erlebt hatte. Dort frage ihn der Kellner nach seinem Namen und als er mit: "Cliff Richard" antowortet, folgte vom Keller nur noch: „Ist Cliff Richard nicht schon tot?“
Alles angefangen hatte zusammen mit "The Shadows" in den 50er- und 60er-Jahren. Und so liest sich auch die Setlist wie eine Potpourri seines Schaffens und ein Reminiszenz an die Helden seiner Anfänge, wie Jerry Lee Lewis, Chuck Berry oder Elvis Presley.
Los ging es an diesem Abend mit "Still Reelin' an A-Rockin" von seinem aktuellen Album. Ein Song der gleich alle von den Stühlen riss und spätestens bei "Summer Holiday" kam alle Fans in der o2 World in Bewegung, begannen die Arme schwingen und zu klatschen, zu tanzen und auch einfach mitzusingen. Das in ihm ein Rocker steckt merkte man bei vielen fetzigen Songs, wie auch den ruhigen "Schmusesänger" bei den Balladen. Auch die Hits „Living Doll“ und „We Don’t Talk Anymore“ durften natürlich nicht fehlen.
Als ganz besonderes Schmankerl für das deutsche Publikum hat der in Indien geborene Brite ein Titel namens "Schmetterlingsküsse" aufgenommen, den er in einer kleinen "Tonstudiobox" prästentierte, um phonetisch notierten Text von einem Spickzettel ablesen zu können, den sein "Deutsch ist kaputt", wie er selbst erklärte. Dem aber nicht genug, es folgte auch noch "Rote Lippen soll man Küssen", der Song mit dem er schon 1963 auf Platz 1 der deutschen Hitparade landete. Und hier musste er auch nicht spicken.
Zwei Stunden - exklusive Pause - dauerte die Show in Berlin. Sein aktuelles Album "The Fabulous Rock'n'Roll Songbook" zeigt auch nochmals eindrucksvoll, das er definitiv ein Rock'n'Roller ist und noch lange nicht zum alten Eisen gehört, was ein an diesem Abend auch überzeugend unter Beweis stelle.
Vor allem aber gingen die Zuschauer nach dem Schlusssong "We Don't Talk Anymore" glücklich und mit vielen schönen Melodien und Songs in den Ohren nach Hause.
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