Berlin Food Week 2019 - Die Stadt isst sich auf - Das regionale Dinner-Event
Berlin bittet zu Tisch: Beim Dinner "Die Stadt isst sich auf" kommen alle verwendeten Zutaten ausschließlich aus Berlin. Kuratiert wird das Event von Renate Künast und Eva-Maria Hilker. Die Stadt isst sich auf findet am 23.Oktober 2019 ab 19 Uhr in der Data Kitchen im Data Space by SAP statt. Der Ticketvorverkauf startet heute, 14. Oktober 2019, um 12 Uhr.
Vom: 14. Oktober 2019 | Autor: Dennis Hahn
Berlin Food Week 2019 - Die Stadt isst sich auf - Das regionale Dinner-Event (C)Foto: Basti Mowka
Kann eine Großstadt wie Berlin sich selbst ernähren? Dieser Frage gehen die Besucher des Dinners Die Stadt isst sich auf am 23. Oktober ab 19 Uhr nach. Im Restaurant Data Kitchen im Data Space by SAP können 60 Gäste bei diesem Showcase für eine moderne urbane Ernährungsweise dabei sein: alle Zutaten des servierten Menüs kommen aus Berlin. Kreiert wird das Menü von Küchenchef Alexander Brosin. Engagierte Berliner Produzenten liefern die Ingredienzien für das 4-gängige Menü: Tomaten und Waller kommen von der Stadtfarm in Lichtenberg, Rucola und Sellerie von der Domäne Dahlem und Getreide vom Vierfelderhof. Der Milchhof Mendler liefert Milch und Butter, Holy Crab einen Fond aus Tiergartenkrebsen. Pilze sammelt der Fotograf und Autor Moritz Schmid und Imker Tom Dragheim steuert Honig bei. Die Getränke dazu kommen von Britzer Wein, der Deutschen Spirituosen Manufaktur sowie Leogant. Die Tickets kosten 80 € und sind ab dem 14. Oktober, 12 Uhr, auf www.berlinfoodweek.de erhältlich.
Grünen-Bundestagsabgeordnete Renate Künast hat sich für ihr Buch Rein ins Grüne – raus in die Stadt mit urbanen Gärten und zeitgemäßer, nachhaltiger Ernährungsweise beschäftigt. Im Austausch mit Eva-Maria Hilker, Journalistin und Herausgeberin der Gastro-Zeitung EssPress, entstand die Idee zu Die Stadt isst sich auf. Das Ziel: eine nachhaltige, moderne und lokale Ernährungsweise zeitgemäß und undogmatisch fördern. Das Dinner soll mediale Aufmerksamkeit schaffen, Akteure und Produzenten vorstellen, ins Gespräch bringen und rund um das Thema aufklären. Als Anlass haben beiden Akteurinnen die diesjährige Berlin Food Week gewählt, da sich das Festival an eine breite Öffentlichkeit richtet und viele Facetten der Esskultur zusammenbringt: regional und international, traditionell und innovativ, nachhaltig und genussvoll.
“Auch unsere Städte müssen ihren Beitrag für gutes, vielfältiges Essen und das Klima leisten. Urbane Gärten und Agrikulturprojekte sind ein Beispiel und zudem soziale und kommunikative Orte. Mit dem ersten Dinner dieser Art stellen wir nicht nur Projekte in Berlin vor, die zur Ernährungswende beitragen, wir tafeln und genießen auch miteinander.“, so Renate Künast über ihre Motivation. Eva-Maria Hilker: “Berlin ist innovativ, hier sind viele mutige Wegbereiter Zuhause. Sie alle vereint die Überzeugung, dass sich nur mit Genuss etwas ändern kann. Besser Essen ist eben auch eine Frage des Geschmacks”.
Die Beschränkung auf Berlin als Lieferquelle für die Zutaten – Ausnahme sind übrigens Salz und Pfeffer – ist eine organisatorische und logistische Herausforderung und wurde in dieser Form vorher noch nie umgesetzt. Das servierte Menü wird dennoch dem Anspruch aller Beteiligten gerecht, beim Genuss keine Abstriche zu machen.
Das Menü Die Stadt isst sich auf:
Focaccia | Ruccolabutter | Stadtfarmtomaten
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Müggelheimer Waldpilzsud
Chinesische Keule | Sellerieravioli | Kräuteröl
Getränkebegleitung: Herbstlaub | Fichtensprosse
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Stadtfarmwaller | Lichtenberg
Getreiderisotto | lauwarmer Salat | Krebstierfond
Getränkebegleitung: naturbelassener Wein (weiß)
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Quitten | Wuhlheider Holunder
in Holundersirup geschmorter Quitte | Fenchel-Milcheis | Crunch
Getränkebegleitung: Lavendel | Hopfen | Quitte
Ermöglicht wird das Experiment durch den Support des Teams des Restaurants Data Kitchen im Data Space by SAP und den Küchenchef Alexander Brosin. Seit Mai war er, unterstützt durch Renate Künast, Eva-Maria Hilker und Alexandra Laubrinus, Kuratorin der Berlin Food Week, damit beschäftigt, die Zutaten zu organisieren. Dazu gehörten viele Telefonate, Recherche, Besuche bei Produzenten aber auch persönlicher Einsatz wie das Sammeln von Holunderblüten in der Wuhlheide oder Zupfen von Lavendel aus dem Garten der Gemäldegalerie. Unterstützt wird das Projekt zudem von Visit Berlin, da es die Vielfalt der Berliner Bezirke herausstellt und damit zur aktuellen Tourismusstrategie der Hauptstadt passt.
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