Alexander Herrmann kocht sich in die Herzen der Berliner

Am Rosenmontag machte der aus Franken stammende Koch Alexander Herrmann Station im Palazzo-Spiegelzelt in Berlin. Eine Mischung aus Kochshow, Comedy und Late Night Show auf 3 Stunden verteilt. Die Tournee führt ihn bis Ende Februar noch in die Palazzo-Spiegelzelte in Stuttgart, Nürnberg und Wien.

Vom: 13. Februar 2013 | Autor:

Alexander Herrmann Life im Palazzo-Spiegelzelt in Berlin

Alexander Herrmann Life im Palazzo-Spiegelzelt in Berlin

Alexander Herrmann im Palazzo-Spiegelzelt in Berlin

Der sympathische Sternekoch aus Kulmbach kennt sich in der Gastronomie bestens aus, denn er wuchs in einer Hotelierfamilie auf. Da fand er schon früh seine Berufung für das Kochen und im Familienbetreib Herrmanns Romantik Posthotel“ in Wirsberg im Frankenwald geht er dieser bis heute nach. Seine Kochkunst ist mit einem Michelin Stern ausgezeichnet und in den letzten Jahren ist er durch Auftritte im TV bekannt geworden. Mit 41 Jahren denkt er noch lange nicht ans Aufhören und hat sich mit der Nürnberger „Palazzo“-Show ein zusätzliches Standbein geschaffen. Für alle die nicht nach Wirsberg oder Nürnberg zum Essen kommen können, denen wir auf seiner Tour geholfen: Mit mobiler Küche ist er in ganz Deutschland unterwegs und präsentiert seine Koch Late Night Show „STERNEKÜCHE DURCHGEDREHT!“.

Alexander Herrmann verteilt an die Fans noch Autogramme

Bei den Spezialshows in den Palazzo-Zelten gibt es zwei Arten von Karten: Mit und ohne Menü vorab. Auf die Erwerber der „Menü-Kategorie“ wartet ab 17.30 Uhr ein Drei-Gang-Menü, das sie sich voll und ganz schmecken lassen können, bis um 19:30Uhr die Show beginnt. Dann fanden sich auch in der „Manege“ weitere, hungrige Zuschauer in den ersten Reihen ein. Nach einer kurzen Vorstellung der Gerichte, mit Roh mariniertes Kalbsfilet mit lauwarmen Pilzsalat, gefolgt von einem Saiblingsfilet in Orangen-Pfeffer-Butter pochiert, ging es dann auch schon mit dem Kochen los. Das Publikum war bunt gemischt: Köche, ambitionierte Hausfrauen, Hobbyköche und auch Kochmuffeln, wie ich. Bei allen schlugen die Herzen höher, als sich dann der leckere Duft in der Luft des Palazzo-Spiegelzeltes verbreitete. Die Augen funkelten, die Mägen knurrten und die Lippen und der Mund wollten am liebsten sofort reinbeißen in die Kreationen, die der Meister kreierte. Und dann kamen endlich ein paar Leute in den Genuss, doch als die Köstlichkeiten durch die Reihen gingen, waren die Schüsseln und Pfannen leider schnell leer. Das Berliner Publikum war anfangs eher „mittelmäßig“ gut drauf. Aber Gott sein Dank gab es in der Pause einen Snack und so kamen alle auf ihre Kosten und verköstigten die Grüße aus der Küche von Alexander Herrmann ,mit Currywurst „deluxe, Championsalat und einer fränkischen Rostbratwurst im Brötchen.

Blind Cooking Koch - Thorsten aus dem Publikum

Im 2. Teil er Show widmete er sich nur den besten Rezepten und Speisen, wie einer knusprigen Ente mit Kartoffel-Walnuss-Souffle und einem medium gebratenen Steak mit Rosmarin gebraten. Ganz ehrlich, das war einfach nur Geil. Ich habe bestimmt nur vom Zuschauen 3 Kilo zugenommen. Jetzt hatte er das Publikum auch endlich aufgetaut oder geknackt, wie auch die super knusprige Ente. Zum Menü gab es witzige Videos und Geschichten, Bilder aus dem Alltag und spontane (unfreiwillige) Comedy-Einlagen, wie zum Beispiel mit Thorsten, der ganz unvorbereitet aus dem Publikum kam und sich dann auf ein „Blind Cooking“ einließ und ein leckeres Kirschsorbet zauberte. Nach der Show gab Alexander Herrmann seien wartenden Fans noch Autogramme und uns ein Interview.

BerlinMagazine: Als Sternekoch haben sie bestimmt für zahlreiche prominente Menschen gekocht. Gibt es noch Persönlichkeiten, die sie gerne bekochen würden?

Alexander Herrmann: Es sind unendlich viele Menschen, für die ich noch nie gekocht habe, wir haben Milliarden von Bürgern, für die ich nicht gekocht habe. Aber ich würde gerne für Quentin Tarantiono kochen, weil der Mann einfach nur Hammer ist, ich liebe seine Filme. Mein Problem ist, dass mein Lokal in Wirsberg ist und somit zu weit weg von der Berlinale. Ansonsten hätte ich mit der Zeit bestimmt den ein oder anderen prominenten Gast mehr bekocht und der Laden wäre ein Überflieger geworden. Dann würde ich gerne für Angelina Jolie oder Charline Theron bekochen und mich mit ihnen unterhalten, weil die zwei Damen sind schon Hammer.

BerlinMagazine: Du hast in deiner Show ein paar Kochkollegen auf die Schippe genommen. Hast du Vorbilder von denen du heute noch etwas dazu lernst?

Alexander Herrmann: Ich habe keinen auf die Schippe genommen. Ich habe im Grunde bekannte Horst Attitüden, Lafer Attitüden und Schuhbeck Attitüden nachgemacht und gemeinsam mit mir, als vierten Koch, eine Pfanne Bratkartoffeln zubereitet und jeder von ihnen hat seinen Senf dazugegeben. Also ist es gar nicht auf die Schippe nehmen, sondern ein Augenzwinkern von Dingen, für die diese Herren schon bekannt sind, ich habe nur mitgespielt. Es gibt keine Köche, wo ich sage, das sind für mich Vorbilder schlecht hin, viele inspirieren mich in verschiedenen Bereichen, so wie Schuhbeck oder Horst oder Lafer, die schon Weltklasse sind.

BerlinMagazine: Du warst schon in vielen Städten auf deiner Tour. Wie vergleichst du das Berliner Publikum zu anderen Städten?

Alexander Herrmann: Boah, mein lieber Herr Gesangsverein. Die erste Hälfte dachte ich mir, liebe Berliner, wann lassen sie endlich zu, dass da Eis auftaut.

BerlinMagazine: Nach der Mahlzeit in der Pause!

Alexander Herrman: Ja, den Eindruck hatte ich auch. Erst nach der Pause, in der zweiten Hälfte, sind sie abgegangen. Normalerweise 15 Sekunden bis 15 Minuten nach Beginn sind die Leute schon außer sich und hängen an dem sogenannten Unterhaltungsnagel. Das ist typisch Berlin und unter anderem liegt es auch an dem Zelt. Hier herrscht eine ganz besondere Atmosphäre, wie ein Kleinkunsttheater, so brauchen die Leute etwas mehr Zeit bis sie sich fallen lassen. Aber nach der zweiten Hälfte habe ich mich ein weiteres Stück in Berlin verliebt.

BerlinMagazine: Wenn du in Berlin bist, wo gehst du essen?

Alexander Herrman: Das Fiese ist, ich gehe auch zum Grill Royal. Das ist insofern fies, weil da jeder hinläuft, aber was mir da besonders gefällt, ist die Lichtsituation. Aber ich bin auch gerne im Bocca di Bacco, Borchardts oder der Roots Bar. Ansonsten bin ich sehr beweglich und gehe viel auf Empfehlungen von Freunden essen, wo ich mir als Nicht-Berliner aber nie die Namen erinnern kann.

Ums Essen geht es auch Morgen in unserem Valentinstag-Artikel. Und falls sie vor lauter Sterne-Küche auch Hunger beim Lesen bekommen haben, können sie Morgen ein Dinner gewinnen. Mehr auf Infos auf BerlinMagazine.de

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