Airbourne - Runnin’ Wild - Australischer Rock mit knallharten Riffs in Berlin
Du willst ein Konzert, bei dem du einfach nur feiern, abrocken, viel Bier trinken, die Faust in die Luft strecken und mitsingen kannst!? Dann hättest du es gestern wie die knapp 3.000 Leute in Berlin machen sollen und das Airbourne Konzert in der Columbiahalle besuchen, dass all diese Faktoren in sich vereinte. Gitarren-Riffs, Energie, Leidenschaft und einfach purer Rock´n Roll! (Und Bier!)
Vom: 08. November 2019 | Autor: Dennis Hahn
Airbourne - Runnin’ Wild - Australischer Rock mit knallharten Riffs in Berlin (C)Foto:BerlinMagazine
Diese atemlose, ausgelassene und brillante australische Hardrock-Band...nein ich spreche hier gerade nicht von AC/DC sondern Airbourne...hat die Formel für eine Rock`n Roll Show mit Vollgas in Flaschen abgefüllt und sich inzwischen schon über einige Jahre, bei vielen Konzerten und Festivals als einer der überzeugendsten Live-Acts dieser Generation erwiesen.
Der gestrige Abend brachte Airbourne auf ihrer ausgedehnten Europa-Tournee nach Berlin und auch wenn es nicht das erste Konzerte der Tour war, gab es keine Anzeichen von Müdigkeit, Routine oder "Schema F" als das Quartett, angeführt von Sänger und Gitarrist Joel O’Keefe, für ihren Opener "Raise the Flag" auf die Bühne sprang. Und wenn dies eher eine Frage als eine Aussage gewesen wäre, wäre die Antwort zu bejahen gewesen, als die Menge sofort in Jubel ausbracht und wie bei einer Airbourne-Show üblich, das ein oder andere Bier vor Freude und Extase durch die Halle folgt, vielleicht sogar mehr als tatsächlich getrunken wurde.
Alle Zutaten für eine großartige Rock'n'Roll-Show waren vorhanden und neue Songs wurden mit "alten" Klassikern gemischt. So gab es mit "Boneshaker" und "Burnout the Nitro" zwei Song aus dem aktuellen Album "Boneshaker". Dominiert wurde die Setlist aber mit 5 Songs von ihrem Debüt-Album "Runnin’ Wild" aus dem Jahre 2007: Songs wie "Girls in Black", "Runnin' Wild", "Stand Up for Rock 'n' Roll" und "Too Much, Too Young, Too Fast" durften auch in diesem Abend einfach nicht fehlen und ließen die Stimmung im Publikum, der bis unter die Decke vollgestopfen Columbiahalle, nochmals deutlich ansteigen.
Frontman O’Keeffe war dauernd in Bewegung, präsentiere eine "Rocker-Pose" nach der anderen und spielte sich förmlich nach und nach in Extase. Darauf erstmal einen Drink dachte er sich: Eine kleine Bar mit Whisky rollte auf die Bühne und der Gitarrist mixte sich und seinen Bandmitgliedern erstmal eine paar kühle Drinks. Auch das Publikum sollte nicht durstig blieben, nur der Art des Servierens war speziell: Es warf die Drinks im Becher einfach durch die Luft in die Menge. That´s Rock´n Roll!
"Stand Up For Rock'n'Roll" erwies sich als passender Abschluss. Die Band gab alles und Joel O’Keefe suchte in alter Angus Young Manier auf den Schultern eines großen Security den Wegs in die feiernden Rocker-Fans im Innenraum und rockte richtig ab. Auch ein wenig "Kopfarbeit" war an diesem Abend angesagt, aber eben auch auf die Rock´n Roll Art, als er dann noch eine Bierdose am Kopf aufschlug. In der Zugabe bildeten "Ready to Rock" und "Runnin' Wild" einen würdigen Abschluss des Abends, des (leider) etwas kurzen Sets.
Ohne Spezialeffekte oder Spielereien, nur eingängie Texte, geile Riffs und fabelhafte Musikalität, die es in diesem Genre ,auf diesem Level nicht mehr oft gibt.
Airbourne hat gestern Abend gezeigt, dass sie diese Flagge immer noch mit Stolz tragen und den guten alten Rock'n'Roll lieben, leben und spielen!
Setlist
Raise the Flag
Too Much, Too Young, Too Fast
Burnout the Nitro
Girls in Black
Cheap Wine & Cheaper Women
Bottom of the Well
Breakin' Outta Hell
It's All for Rock 'n' Roll
Boneshaker
Live It Up
Stand Up for Rock 'n' Roll
- Zugabe
Ready to Rock
Runnin' Wild (with Let There Be Rock snippet)
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